Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 543
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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v. Schrenck-Notzing: Der Spuk in Hopfgarten. 543 -

er sie hypnotisiert hat, weiß ich nicht. Ich habe auch nicht
gesehen, daß er mit der Hand über ihre Stirn gestrichen hat
Meine Frau lag in der Küche. Vom Oktober 1919 hat sie
dauernd im Bett gelegen und hat nur gegen Neujahr 1920
einmal auf 72 Stunde das Bett verlassen. Infolge ihres körperlich
schwachen Zustandes mußte sie sich jedoch wieder legen.
Am zweiten Tage nach der Abreise meines Sohnes, etwa am
12. Februar, hörte ich nachts Klopfgeräusche im Tisch und
an den Türen. Ich schlief in einem Raum neben der Küche.
Meine Frau machte mich auf das Klopfen aufmerksam und
sagte, ich sollte doch einmal nachsehen, wer da klopfte. Ich
bin in die Küche gegangen, und da ich annahm, das Klopfen
käme von dort, habe ich alles durchsucht, jedoch nichts gefunden
. Sobald Licht gemacht wurde, hörte das Klopfen auf.
Ich legte mich hierauf wieder zu Bett. Kurze Zeit darauf
waren die Klopfgeräusche wieder vernehmbar. Sie wurden
sogar sehr heftig. Diese Klopfgeräusche traten etwa in einem
Zeitraum von fünl Minuten auf. Meine Frau lag auf einem
Sofa in der Küche und verhielt sich ganz ruhig. Mitunter
schlief sie sogar. Als dann das Klopfen die Nacht nicht aufhörte
, habe ich meine Stieftochter Frieda Pappe geweckt, die
den Rest der Nacht gewacht hat. Diese Spukerscheinungen
setzten sich in der zweiten Nacht fort. Das Klopfen war vernehmbar
von 6 Uhr abends bis gegen 7 Uhr morgens. In
einer der nächsten Nächte bewegten sich sogar einige Gegenstände
. Eine Kaffeetasse, die §uf einem Stuhl in der Küche
stand, fiel von dem sich fortbewegenden Stuhl herunter und
ging in Scherben. Desgleichen bewegte sich der Tisch, ein
Eimer und ein Waschbecken. Es ist ausgeschlossen, daß
meine Frau diese Erscheinungen selbst hervorgerufen hat.
Da wir nachts nicht mehr zur Ruhe kommen konnten, ist
meine Stieftochter nach Weimar gefahren und hat die Polizei
hiervon in Kenntnis gesetzt. In der nächsten Nacht sind
dann acht Polizisten von Weimar gekommen und haben das
Haus umstellt. Einige der Polizisten haben sich ins Haus
begeben und diese haben die Spukerscheinungen, die auch
in dieser Nacht zu bemerken waren, beobachtet. In Gegenwart
des Polizeikommissars Pfeil aus Weimar sind dann;
einige Gegenstände zwei Meter von der Lagerstatt meiner
Frau frei in der Stube aufgestellt worden. Es konnte beobachtet
werden, daß sich auch diese Gegenstände, ohne daß
jemand mit diesen Gegenständen in Berührung gekommen
wäre, von der Stelle, auf der sie standen, fortbewegten. Die
Klopfgeräusche waren ebenfalls wahrnehmbar. In der nächsten
Nacht kam die Polizei in Begleitung von Herrn Dr. Kahle
wieder. Auch in dieser Nacht waren die Klopfgeräusche
wieder zu vernehmen. In der nächsten Nacht haben wir dann
nichts wieder gehört.


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