Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 554
(PDF, 212 MB)
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554 Psychische Studien. XL VI II. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1921.)

uns ja nun das Knöpfchen gebracht, das wir vor drei Wochen
gesucht haben/' Hier ist zu bemerken, daß ich 3—4 Wochen
früher ebenfalls bei meiner Schwester zu Besuch war, daß ich
damals ein Kragenknöpfchen von ihr erbeten hatte, nachdem
das meinige beim Abnehmen des Kragens gebrochen war,
und daß sie mit der Erklärung, es müsse wohl ein
Knöpfchen aus Bein, von ihrem Sohn, vorhanden sein, sich
lange aber erfolglos bemühte, das Gewünschte herbeizu-
suchen. Es sei ferner bemerkt, daß ihr Sohn vor ca. Jahresfrist
an den Folgen der im Kriege erlittenen Strapazen gestorben
ist.

Am folgenden Tage saß ich wieder in der gleichen Stellung
des Abends meiner Schwester gegenüber in dem
Küchenraum, meine trübe Stimmung ließ keine Unterhaltung
zu, der Vorgang mit dem fallenden Knöpfchen \om Abend
vorher kam mir nicht in den Sinn, bis plötzlich wieder, dicht
neben mir, ein Knopf wie von der Decke herab, auf den
Boden fiel. Diesmal war es ein Hosenknopf von der Beschaffenheit
der bekannten Militärhosenknöpfe aus Metall-
blech. An meinem Anzug befand sich kein solcher Knopf,
und auch sonst konnte meine völlige Bewegungslosigkeit
das Fallen eines solchen nicht bewirkt haben.

Mir und meiner Schwester drängte sich nun als einzige
Lösung des rätselhaften Vorgangs die Möglichkeit auf, daß
ihr Sohn, mit dem sie sich so viel in Gedanken beschäftigte
, uns Lebenden ein Zeichen von seiner Anwesenheit
habe geben wollen. Sie erzählte mir dann, daß gerade der
Platz, an dem ich saß, sein Lieblingsplatz gewesen sei, wenn
er, vom Dienst kommend, des Abends bei seiner Mutter
sein Abendbrot verzehrte, und ihr darauf, sich auf dar
Gitarre begleitend, Lieder vorsang, oder sonst sich mit ihr
unterhielt.

Bei der absoluten Unmöglichkeit einer anderen Erklärung
für den geschilderten Vorgang halte ich die, die eben dem
Begriff „Apport" zugrunde liegt, für die einzig gegebene,
und da ich überzeugt bin, daß ohne einen „natürlichen"
Grund niemals ein Gegenstand neben mir zu Boden fällt,
so muß ich eben den mit „Apport" bezeichneten Vorgang
als einen „natürlichen" ansehen, nachdem nunmehr sein
Vorkommen für mich erwiesen ist.

Folgende Punkte halte ich für das Zustandekommen des
oben geschilderten Vorganges für wesentlich, insofern es
vielleicht durch sie erst ermöglicht wurde:

1. Meine hochgradige seelische und körperliche Erschlaffung
, die die dem Körper fehlende Energie dem den Apport
vollziehenden Wesen die Kraft zur Verfügung stellte.

2. Die Intimität des Raumes, in dem der Vorgang sich


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