Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 561
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Aigner: Unaufgeklärte Einwirkung d. mensch!. Hand auf d. phot. Platte. 561

Münzen gelegt. Die Expositionszeit betrug 7 Minuten.
Wiederum zeigte an der vom Röntgendiener belegten Stelle
die Platte die flammenbogenartige Umränderung der Finger,
während die vom Badewärter K. belegte Stelle reaktionslos
blieb. Die unterlegten Münzen wurden heiligenscheinartig
in etwas schwächerer Ausführung von den Flammenbogen
umrahmt. Als zwei Tage später vor Sachverständigen diese
Versuche vorgeführt werden sollten, fehlte jedes Ergebnis.
Dieser Zustand hielt an bis zum 1. Dezember, wo eine geringe
Einwirkung festgestellt wurde, worauf wiederum eine
Ruhepause eintrat, bis am 16. Dezember neuerdings Einwirkungen
erfolgten.

Am 15. Januar gelang es bei dem Badewärter K. und einer
Patientin eine besonders schöne Aufnahme zu erzeugen.
Inzwischen waren ungefähr 300 Versuche an den verschiedenen
Kliniken mit ca. 150 Personen gemacht worden, die
sämtlich ohne jedes Ergebnis verlaufen waren. In Berlin
hatte Ingenieur Fritz Grunewald, der sich seit langem mit
diesen Problemen beschäftigt, eine seiner Versuchspersonen
bezüglich der Einwirkung auf die photographische Platte
untersucht und einmal ganz die gleichen positiven Ergebnisse
erhalten, die sehr rasch wiederum durch resultatlose
Versuche abgelöst wurden.

Ich habe diese ausführliche Darstellung gewählt, weil es
Zweck dieser Zeilen sein soll, eine Nachprüfung meiner
Versuche anzuregen. Schon die Kostspieligkeit macht es
heute dem einzelnen unmöglich, diese Versuche weiter durchzuführen
. Die Unfertigkeit des bisher Erreichten ist ohne
weiteres zuzugestehen. Ein zusammenfassendes Urteil ließe
sich vielleicht insofern versuchen, als die Annahme einer individuellen
Anlage als Ursache der Plattenbeeinflussung
naheliegt. Ueber die Art dieser Anlage läßt sich nicht das
geringste auch nur andeuten, weder das Geschlecht, noch
irgendwelche physiologischen oder psychologischen Eigenschaften
können nach dem augenblicklich dürftigen Beweismaterial
die Unterlage zur Diskussion bilden. Von einer
Gesetzmäßigkeit der Wiederkehr der Erscheinungen z. B.
im Sinne einer Periodizität kann noch weniger bei der
kurzen Beobachtungszeit gesprochen werden. Aeußere
Fehlerquellen anzunehmen geht nicht mehr gut an, da die
Versuche nunmehr an vier verschiedenen Orten, in Berlin,
Nürnberg und an zwei Stellen in München mit positivem
Ergebnis gemacht wurden und eine gemeinsame Fehlerquelle
bei der Art der Anstellung der Versuche kaum ausgedacht
werden kann. Meteorologische Verhältnisse mit
hereinzuziehen liegt ziemlich nahe, besonders wenn man
diese elmsfeuerartigen Ausstrahlungen beobachtet. Doch
kann auch hier, wie bei allen anderen Mutmaßungen, nicht

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