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Kurze Notizen. 589
fessor Konstantin Oesterreich (Tübingen) und Dr. Freiherr
von Schrenck-Notzing (München). Es ist mit
Sicherheit anzunehmen, daß bis dahin die Anerkennung der
metapsychischen Phänomene auch in Deutschland große Fortschritte
machen wird.
Kurze Notizen.
a) Aus der Bewegung: 1. Vortrag von Professor Dr. Adolph
Claus aus Königsberg im D resdener Künstlerhaus über
Okkultismus. Der Redner bekannte sich als ein überzeugter
Anhänger der Lehre vom Geist. Er teilte das Qe-
samtgebiet der fraglichen Erscheinungen in die zwei Gruppen
der physikalischen und der intellektuelleft Kundgebungen,
wobei er betonte, daß ihm die letzteren die wichtigeren
dünkten. Auch wies er darauf hin, daß gerade durch diese
Phänomene manche sonst unerklärlichen biblischen Berichte
einer Aufhellung und Deutung nahe gebracht würden. —
An den Vortrag schloß sich eine längere Aussprache.
2) Vortrag Heinricius in Leipzig. Der große Festsaal
des Zentraltheaters war fast ausverkauft, eine dichte Menge
aufmerksamer Besucher lauschte den sehr sachlichen, überzeugend
vorgebrachten Darlegungen des Redners. Im zweiten
Teile brachte er eine Anzahl gut gewählter, wenn auch
für Neulinge ihres Gegenstandes und ihrer Ausführung
wegen nicht völlig durchschlagender Lichtbilder. Für den
Redner und die Sache war der Abend ein starker Erfolg.
Der Büchertisch des Verlags im Vorraum war von wissensdurstigen
Hörern umlagert und fand sehr viel Zuspruch.
Der Vortragende, Herr Kreisbaurat a. D. H. (Adresse gern
vom Verlag dieses Blattes) sei arbeitswilligen Vereinen,
Logen usw. bestens empfohlen.
b) Briefe und Photographien von Dr. Carl du Prel.
Die Carl-du-Prel-Gemeinde in Wien wendet sich an die
Besitzer von Originalbriefen von Dr. Carl du Prel mit der
ergebensten Bitte, ihr für das Carl-du-Prel-Archiv solche
gütigst zu überlassen, wo sie eine auch für künftige Zeiten
würdige Aufbewahrungsstätte finden sollen. Erbeten sind
ferner Originalphotographien des Philosophen (auch Reproduktionen
), Manuskripte seiner Arbeiten und Aufsätze, unbekannte
Aufsätze von oder über ihn, abschriftliche Steilen
mit Hinweis auf seine Bedeutung aus Zeitschriften oder
Büchern. Besonders erwünscht sind die Originale der zum
60. Geburtstag Carl du Preis (3. 4. 1899) erschienenen
Festartikel und die der Nachrufe (5. 8. 1899), die damals
in in- und ausländischen Fachzeitschriften und Tageszeitungen
erschienen waren, desgleichen auch Besprechungen seiner
Werke, etwa des „Kreuz am Ferner" usw. im Original oder
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