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592 Psychische Studien. XLVHI. Jahrg. 10. Heft. (Oktober 1921.)
durch Teilnehmer bei den Seancen als ausgeschlossen nachgewiesen.
Die telepathischen Versuche beruhten aber auf einem genau ausgearbeiteten
Code. Man muß dem Autor glauben, wenn er sagt: „Wenn
einmal ein Medium als bona fide angenommen! ist, hat es eine sehr
nette Aufgabe — so leicht wie über einen Orahen zu springen und
sehr viel amüsantere. Experto Crede!" F. W.
Vincent Patrick and W. Whately Smith, „The Oase again 81
8 p i r i t Pbotographs", London.
Entsprechend dem so häufigen Bestreben in neuerer Zeit, okkultistische
Phänomene mit Hufe photograplüscher Aufnahmen zu beweisen
, ist dieses Pamphlet über „Geisterphotographien" von großem
Interesse. Es gibt mehr als 20 Methoden an, mit denen derartige Aufnahmen
gefälscht werden können. Ein Experiment ist besonders aufklärend
. Eine Keihe wissenschaftlich gebildeter Männer war bei einer
Aufnahme zugegen und beobachtete Dr. Patrick genau. Unter anderen
Vorsichtsmaßregeln brachten sie die photographischen Platten selbst
mit. Sie verfaßten einen Bericht, daß bei dem Versuch keine Fälschung
möglich gewesen sei, es sei denn unter den Beobachtern selbst ein Mithelfer
gewesen. Es war aber kein Mithelfer darunter, auf den Platten
erschienen spiritistische Phänomene — und «*s war eine Fälschung
. F. W.
Der Gedächtniskünstler. Monatsschrift für Gedächtniskunde, Gedächtnis-
pflege und praktische DenktMigkeit. Jahrg. 1, Heft 1. Herausgeber
P. E. Ebert, Weber-Rumpes Verlag, Friedland bei Breslau.
Eine auf streng wissenschaftlichem Boden stehende Neuerscheinung
von allgemeinstem Interesse, der die weiteste Verbreitung und der beste
Erfolg zu wünschen ist.
Eingelaufene Bücher etc.
Walter Kinkel. Aus Traum und Wirklichkeit der Seele.
Stille Gedanken aus einsamen Stunden. 2. Auflage, 3. bis 5. Tausend.
Gießen 1921.
Walter Kinkel, Vom Sein und von der Seele. Gedanken eine*
Idealisten. 3., vermehrte Auflage, mit Buchschmuck von Ida Bell.
7. bis .9. Tausend. Gießen 1921.
Charles Riebet Experimentelle Studien auf dem Gebiete
der Gedankenübertragung und des sogenannten Hellsehens.
Autorisierte deutsche Ausgabe von Dr. Albert Freiherrn von Schrenck-
Notzing. 2., unveränderte Auflage, mit 91 Abbildungen im Text.
Stuttgart 1921.
Preußische Jahrbücher Bd. 185. Heft 1, Verlag Georg Stilke, Berlin (Juliheft),
bringen auf S. 104— 8 einen Aufsatz von Dr. Gustav Zell er über „Okkultismus
und deutsche Wissenschaft", in dem der Verfasser unter Hinblick
auf diefrühere ablehnende Haltung der wissenschaftliehen Kreise gegenüber den
okkulten Phänomenen, die heutige Stellungnahme dieser selben Kreise be-*
leuchtet. Er legt dar, wie dringend die Verpflichtung für sie ist, sich mit
der Erforschung dieser Erscheinungen zu beschäftigen. Etwas näher geht
er auf die Untersuchungen von Schrenck-Notzings, des Ingenieurs
Grunewald, Dr. Tischners, auch H. Durvilles ein und schließt seine
Ausführungen mit dem Hinweis, daß wir, wie dies auch die Anschauung Professor
Oestereichs ist, vor einer bedeutsamen Umbildung unseres Weltbildes
stehen. -- F
Berichtigung.
In dem Aufsatz „Ein merkwürdiger Fall von Telepathie«' im Augustheft
ist S. 418 Z. 3 von u. statt ,.Pfarrers" zu lesen „Sterbenden" und S. 419
Z. 4 v. o. statt „noch hat aber" „die Schwester hat"
äHT Diesem Heft liegt ein Prospekt von E. W. Dobberkau, Kötzschenbroda
, bei. den wir zu beachten bitten.
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