Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 593
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Psychische Studien.

Monatliche Zeitschrift,

vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des

Seelenlebens gewidmet

48. Jahrg. November 1921.

I. Abteilung

Historisches und Experimentelles.

Der Streit um die Telepathie.

Ein Beitrag zu seiner Lösung*
Von Dr. med. Erich Kind borg, Breslau (früher BomV.

In einer Besprechung meiner im vorigen Jahre erschienenen
Schrift „Suggestion, Hypnose und "Telepathie" (Bergmann
, München) sagt Herr Dr. med. Franz Freudenberg in
Nr. 8. der „Zeitschrift für Seelenleben" 1921: „Ja, es gehört
kaum mehr ein besonderer Mut dazu (nämlich über Telepathie
und verwandtes sich zu äußern^, denn man hat in
ihren (Gelehrten-)Kreisen über den wissenschaftlichen Okkultismus
anders denken gelernt....." — Herr Kollege Freudenberg
ist offenbar Optimist* wie er inzwischen wohl selbst
aus dem Vortrage von Albert Moll in der Berliner Psychologischen
Gesellschaft vom 28. April d. J. ersehen hat.
(Vergl. hierüber das Referat von Dr. Walter Kröner in
Nr. 8 der Psychischen Studien, Seite 440.) Allerdings besteht
nicht mehr die Gefahr, verbrannt zu werden; aber ich
kann dem Herrn Kollegen versichern, daß mir mein Eintreten
für die Tatsächlichkeit der telepathischen Ueber-
tragung bereits persönlich von Nachteil gewesen ist. Es
gehört eben nur dann kein Mut mehr dazu, sich mit diesem
Gegenstand oder mit verwandten auf okkultem Gebiete zu
beschäftigen, wenn man, wie dies von den maßgebenden
Fachgelehrten erwartet wird, zu einem ablehnenden Ergebnisse
kommt.

Auf der anderen Seite ist es verständlich, wenn sich die
orthodoxe Wissenschaft dagegen sträubt, die Telepathie —
und nur auf dieses Gebiet erstrecken sich bisher meine
eigenen Erfahrungen — anzuerkennen. Einmal ist dieser
Forschungszweig, wie es auch seiner Zeit dem Hypnotis-
mus ergangen ist, durch Mißbrauch diskreditiert worden; *
vor allem aber widerstreitet die Erscheinung der Telepathie
der ganzen bisherigen physiologischen Anschauungs-,
weise. Man kannte bisher nur eine Sinneswahrnehmung

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