Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 633
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0663
Mailly: Das geheime Buch der Weisheit. 633

Wein**), in Venedig den gerechten Moskat (Muskateller)
... usw.44 Nach dieser Weinliste erzählt uns der Verfasser
die lange Krankheitsgeschichte einer Dame, die mit dem
Aurum potabile geheilt wurde. Der alchimistische Arzt
kommt also wieder auf das Universalmittel zu sprechen, das
von allen Hermetikern als einzige Medizin verherrlicht wurde.

Diesen praktischen Winken über die Dosierung der Ar-
kana und (ihrer Anwendung am Krankenbette folgt die
„Zweite Grundangabe der Verfassung des Statutenbuches",
die nach Angabe des Autors vorzugsweise darin zu suchen
ist, den Oberen" zeitraubende Schreibereien zu ersparen.
„Deshalb haben sie in diesem Werke ihre gesamte Wissenschaft
des Universalwerkes nebst den geheimen Figuren
und Partikularien ohne jedweden Vorbehalt den klaren Buchstaben
nach beschrieben ..

Den interessantesten Teil des Werkes bilden die Statuten
und Gebete. Der Neophyte muß mit wohlerwogener Herzensandacht
kniend vor seinen Oberen ein langes Gebet
verachten, das auf das Gewissen geradezu peinigend wirkt.
Das streng katholisch verfaßte Gebet enthält die fürchterlichsten
Drohungen und Seelenqualen, die den Adepten erwarten
, falls er das große Mysterium der Sozietät verraten
sollte. Diesem Gebete schließt sich ein zweites an, das
von den Anwesenden verrichtet wurde und wieder seine
Drohungen enthält. Es ist klösterliche Moral, die aus diesen
Gebeten spricht. Daraufhin «las der Neuling die Statuten,
die 14 Punkte enthalten. Im großen und ganzen ähneln sie?
den Statuten der christlichen Rosenkreuzer des Renatus
Sincerus, nur daß aus ihnen die katholische Tendenz hervorleuchtet
. So muß sich der Aufgenommene verpflichten, nur
Christlich-Katholischen oder jenen, die Katholiken werden,
das Geheimnis anzuvertrauen, daß er bei Erlangung eines
Vermögens durch die Arkane nichts gegen die Wohlfahrt
der christlich-katholischen Kirche usw. unternehme.

Nach den Statuten folgt der Schwur, das „Jurameut",
das mit Rücksicht auf das Hervortreten der Tendenz der
Bruderschaft hier wiedergegeben sei:

„Ich N. N. schwöre hiermit auf das Heilige Evangelium
und zu dem Allmächtigen Gott Vater, Sohn und Hl. Geist,
der allerseligsten und Unbefleckten Jungfrau Maria und
allen Heiligen Gottes, daß alles dasjenige, was ich jetzt
selbsten abgelesen, auch mir mündlich vorgehalten werde,
solches fest und unverbrüchlich halten will, usw. ... bis-
an meinem letzten Ende. Amen."

Dieser Eidesleistung schließt sich ein langes Gebet an,
in dem so ziemlich alles wiederholt wird, was in den
früheren Orationes bereits erwähnt wird.

**) Grinziüger (bei Wien) und Klosterneuburger Weise genießen noch heute
Weltruf.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0663