Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 679
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Weigel: Okkultismus. 079

wegungen hervorruft oder ob eine ganze Anzahl um den
sich anscheinend selbst bewegenden Gegenstand herumsitzt.
Da aber auch in dem letzteren Fall es in der Regel doch
vor allem eine Person, eben das Medium, zu sein scheint,
in dessen Gegenwart die fraglichen Bewegungen auftreten,
b<> sehe ich keinen Grund, hier einen grundlegenden Unterschied
anzunehmen. Zur Erklärung dieser scheinbar ohne
Berührung* zustande kommenden Bewegungen hat man nun
neuerdings auf Grund gewisser Beobachtungen (Ochoro
wiez, v. Schrenck-Notzing, Crawford) angenommen, daß vom
Medium Gebilde ausgehen, die rasch entstehen und ebenso
plötzlich wieder verschwinden und die mit dem zu
bewegenden Gegenstand in Verbindung treten und die Bewegung
vei mittein. Diese Gebilde nennt man teleplastische
Bildungen. Damit sind wir schon im Gebiet der sog. Materialisationen
, und ich möchte gleich hier erwähnen, daß
die Spezialisten auf diesem Gebiet, Freiherr von Schrenck-
Notzing und Geley, auf Grund ihrer Beobachtungen anzunehmen
scheinen, daß das Wesentliche an dem Vorgang
der Materialisation das ist, daß ein Gedanke, eine Vorstel
hing oder auch ein Wunsch des Mediums sich unter besonders
günstigen Bedingungen verkörpert, Gestalt an
nimmt, sich materialisiert. Kolb hat nun, weniger in seinem
Aufsatz in dei M. M. W., in dem er nur in einigen .kurzen
Sätzen auf die Veröffentlichungen v. Schrenck-Notzings über
Materialisationsphänomene und darauf hinweist, daß von
Schrenck nach seiner Ansicht „einer raffinierten Hysterika
in die Hände gefallen sei", sondern vor allem in dem bereits
eingangs erwähnten Vortrag im Nürnberger ärztlichen Verein
sich ziemlich eingehend mit den v. Schrenckschen Ver
offentlichungen befaßt und unter Vorführung einer Anzahl
\on Abbildungen aus dessen Werken den Beweis für seine
Auffassung — daß nämlich v. Schrenck das Opfer einer
raffinierten Betrügerin geworden sei — zu erbringen verbucht
. Es muß zugegeben werden, daß die von Kolb bei
seinen Vorträgen gebrachte Auswahl aus den in den
Schrenckschen Werken über Materialisationsphänomene enthaltenen
Abbildungen so geschickt getroffen war, daß sich
der die übrigen Bilder nicht kennende Beschauer, und das
war wohl die Mehrzahl der in dem Vortrag anwesenden
Kollegen, dem bestimmten Eindruck nicht verschließen
konnte, daß Schrenck offensichtlich einem ganz plumpen
Betrug zum Opfer gefallen sei. Man mag über die Frage,
ob es richtig war, diese Auswahl von Bildern, NB. ohne
oder vielmehr gegen die ausdrückliche Erlaubnis des Autors,
zu demonstrieren, obwohl Schrenck, der sein ■Erscheinen
für diesen Abend bestimmt in Aussicht gestellt hatte, durch
einen Todesfall in der Familie im letzten Augenblick am
Erscheinen verhindert und dadurch der Möglichkeit be


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