Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 680
(PDF, 212 MB)
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680 Psychische Studien. XLVIU. Jahrg. 12. Heft (Dezember 1921.)

raubt war, sich gegen die schweren gegen ihn erhobenen
Vorwürfe zu verteidigen — man mag, sage ich, übei diese
Frage denken, wie man will (die Ansicht der meisten Kol
legen geht, wie mir scheint, dahin, daß an den Abbildungen
Schrencks, nachdem sie einmal veröffentlicht waren, auch
Kritik selbstverständlich erlaubt sei; und da eine solche vor
einer größeren Zuhörerschaft ohne Reproduktion der Ab
bildungen nicht möglich sei, müsse man auch die von Kolb
gebrachte Vorführung der Abbildungen billigen), so kann
doch nicht entschieden genug betont werden, daß die Aus
wähl der Abbildungen eine ganz einseitige und nur von der
Absicht geleitete war, darzutun, daß Schrenck, wie schon
bemerkt, sich in der plumpsten Weise von dem Medium
habe täuschen lassen. Die von Kolb dazu gegebenen Er
läuterungcn gingen vollkommen von demselben Gesichts
punkt aus. Von einer objektiven Erörterung der für und
gegen die Echtheit der beobachteten Erscheinungen spre
chenden Umstände war keine Rede. Diese Einseitigkeit
der Darstellung hätte nichts zu bedeuten gehabt für die
wirkliche Belehrung der Zuhörer und für die Klärung dei
Sache selbst, wenn der Verfasser des Buches, wie beab
sichtige, in der Lage gewesen wäre, die größere Anzahl von
anderen Abbildungen seiner und Geleys Veröffentlichungen
zu zeigen, die geeignet gewesen wären, im Zusammen
hang mit den dazu gegebenen Erläuterungen die gegen
teilige Auffassung Schrencks und Geleys, nämlich die von
der Echtheit der Phänomene, den Zuhörern zu demonstrieren
und ev. die vom Vortragenden den Zuhörern auf
gezwungene Meinung zu entkräften. So aber mußten die
Ausführungen Kolbs trotz aller scheinbaren Anerkennung
der wissenschaftlichen Bestrebungen Schrencks und det
vielen für die ,,üble Sache" aufgewandten Zeit, Mühe und
Kosten den bestimmten Eindruck bei der sehr zahlreichen
Zuhörerschaft hervorbringen, daß sieh Schrenck in ganz
unverantwortlicher Weise durch das Medium Eva C. hatte
täuschen lassen. Daß Sc hrenck und Geley ganze Serien
von photographischen Aufnahmen derselben sog. Ma
terialisation gemacht haben, die anscheinend verschie
dene Stadien des Entstehens und Vergehens derselben er
kennen lassen, so daß in diesen Fällen von einem Be
festigen eines vorher im Magen oder sonst einem versteckten
Ort des Körpers verborgenen, zusammengeknüllten Stückes
Zeitungspapier oder eines anderen mitgebrachten Gegenstandes
an dem Vorhang des Kabinetts oder am Haar des
Mediums oder sonst einem geeigneten Platz gar nicht die
Rede sein konnte, hat K. unterlassen zu erwähnen, ebenso
die von Schrenck selbst bereits gemachtem Ausführungen!
über die gegen einzelne Abbildungen mit Recht schon früher
gemachten Einwände absichtlicher Täuschung. Tch persön-


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