Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 693
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Zahn: Femwirkungsversuche.

693

und des sogenannten Hellsehens" (übersetzt von v. Schrenck-
Notzing, Stuttgart 1891).

#Icli selbst habe mit dem Medium Fräulein Z., dessen
psychometrische Fähigkeiten ich in den Jahren 1917/18
einer genauen Untersuchung unterzog, auch drei Fernein
wirkungsversuche gemacht. Fräulein Z. war während de*
Krieges als Krankenpflegerin an einem Nürnberger Lazarett
tätig und kam meistens Sonnabends zu Versuchen nach Er
langen, wo ich ein Lazarett für Nervenkranke leitete.

Von den Fernein wirkungs versuchen sind zwei als durch
aus gelungen anzusprechen, während man bei dem einen
Fall im Zweifel sein kann, ob nicht zufällig auftretende Er
müdung den Gedanken an eine Einwirkung von meiner
Seite ausgelöst haben mag.

In dem zweiten Fall befand ich mich ohne Wissen des
Mediums, das gerade von der Bahn gekommen war und
sich angeregt mit meiner Frau unterhielt, im Nebenzimmer
und befahl ihr, einzuschlafen. Sie äußerte plötzlich Müdigkeit
und bat, daß sie sich etwas hinlegen dürfe. Nun wäre
dies auch nicht besonders merkwürdig, sie hatte einen an
strengenden Wochendienst hinter sich und ein kleines
Mittagsschläfchen redlich verdient. Auffallend ist nur die
plötzlich einsetzende Ermüdung, die mit dem Einwirkungsversuch
zusammenfiel, und das spontan geäußerte Gefühl
des Mediums, daß ich ihr diesen Schlaf befehle, und daß
sie während des Einschlafens geglaubt habe, daß ich an
ihrer Seite stehe.

Dazu möchte ich noch bemerken, daß es mir niemals bei
den gewöhnlichen hypnotischen Versuchen gelang, Fräulein
Z. in Somnambulhypnose zu versetzen, es ließen sich nur
oberflächliche Pseudohypnosen erreichen.

Besonders beachtenswert erscheint mir Fall 3 Während
ich mich im eben angeführten Falle nur einige Meter vom
Medium entfernt aufhielt, betrug die Distanz in Fall 3
mehrere Kilometer, da ich mich in Erlangen befand» das
Medium in Nürnberg.

Der Versucli verdankte seine Entstehung dem Umstände,
daß meine Frau Mittwoch, den 22. Januar 1918, um die
Mittagsstunde auf den Gedanken kam, zu meinem Geburtstag
am 24. Januar Frl. Z. einzuladen. Sie bat mich, der Dame
in diesem Sinne zu schreiben. Ich schüeb nicht, sondern
versuchte Frl. Z. auf dem Wege der Ferneinwirkung zu dem
Tage zu uns zu bitten. Die Einwirkung setzte gleich nach
dem Vorschlage meiner Frau ein. Am Freitag kurz vor
Tisch, V2I Uhr, klingelte es an der Vortür. Ich öffnete
selbst, Frl. Z. stand in großer Erregung vor mir und fragte
mich, bevor ich außer der Begrüßung ein Wort gesprochen
hatte, was ich denn eigentlich von ihr wolle. Seit Mittwoch
mittag rufe ich sie hierher. Sie hätte heute nicht ändert


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