Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
48. Jahrgang.1921
Seite: 700
(PDF, 212 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1921/0746
700 Psychische Studien. XLVIil. Jahrg. 12. Heft. (Dezember 1921.)

Kurze Notizeo.

a) Aus der Bewegung: 1. Aufruf. Der erste 1921 in Kopenhagen
abgehaltene Kongreß für Psychische Forschung erklärt in dem Wunsche,
seine Stellung zur Psychologie und zur Wissenschaft überhaupt zu kennzeichnen
, daß die sogenannten psychischen (metapsychischen oder parapsychischen
) Phänomene schon mit Hinblick aut die große Verbreitung
in den sozialen Schichten aller Länder Forschungsgegensland der offiziellen
Wissenschaft werden müssen, damit sie mit allen ihr zu Gebote
stehenden Mitteln einer objektiven wissenschaftliche*! Kritik unterworfen
werden können. Nach der Auffassung des Kongresses darl die Wissen-
Schaft sich nicht durch vorgelaßte Ideen über die Möglichkeit dieser
Phänomene von dei Prüfung derselben abhalten lassen. Das gilt besonders
von der experimentellen Psychologie, die selbsl eine Wissenschaft
jüngeren Datunis ist, weil ein Teil der in Frage stehenden Vorgänge
möglicherweise zu einer definitiven Erklärung gewisser grundlegender
psychologischer Probleme beitragen könnte. Während alles, was nicht
sorgfältig festgestellt worden ist, auszuscheiden hat» sind anderseits die
Wege zu ebnen für die Aufnahme der Ergebnisse sorgfältiger Untersuchungen
in das bisher bekannte Wissen. — Dr. Sidney Airuz (Schweden
), Dr. HL J. F. Brugmons (Holland), Dr. Gustave öeley (Frankreich).
Prof. Dr. jur. Oskar Jäger (Norwegen), Prof. ing. V. Mikuska (Tschechoslowakei
), Prot. d. Theol. Haraldar Nielson (Island), Dr. Walter Printe
(Ver. Staaten v. Am.), Helen Salter (England), Maurice Schaerer (Belgien
), Dr. med. Frhr v. Schrenek-Notzing (Deutschland), Rektor Uno
Stading (Finnland), Prof. Dr. phil. C. W. Starke (Dänemark), Vize-Prä».
Yourjewitsch (Rußland), Karl Vett, Qen.-Sekr. des Kongresses

2. Freie Vereinigung zur Pflege okkulter Wissenschaften Magde
bürg. — Die Vereinigung wurde im Oktober 1920 begründet. Sie umfaßt
zurzeit gegen 50 Mitglieder. Eine reichhaltige Vereinsbibliothek ist
vorhanden. Vorsitzender ist Herr Eisenbahninspektor M. R o b i t e ,
Magdeburg, Hansastr, 15, Schriftführer Herr Walther MüUer, Magdeburg
, Peter-Paul-Str. 31 pt.

Literaturbericht.

Zeitschriftenschau.
Münchener Medizinische Wochenschrift. 68. Jahrgang, Nr. 34, vom
26. August 1921 bringt eine Erwiderung von Universitätsprofessor Dr.
T. K. Oesterreich, Tübingen, aut einen Angriff, den in der Nr. 2b
der gleichen Zeitschrift vom 24. Juni 1921 der Obermedizinalrat Dr.
Kolb, Direktor der Heil- und Pflegeanstalt Erlangen, unter dem Stichwort
„Okkultismus" gegen ihn, Freiherrn Dr. v. Schrenek-Notzing,
Dr. med. Aigner, Dr. Jos. Böhm wegen ihrer Beschäftigung mit
den okkulten Phänomenen gerichtet hatte. Nach einer kurzen Einleitung
schreibt Prof. Dr. Oesterreich u. a.: „Herr Kolb hat in öffentlichem
Vortrag auf die Begrenztheit seiner Beschäftigung mit der e«n-
tchlägigen Literatur ausdrücklich hingewiesen, mit Rücksicht aut die Belastung
durch sein Amt. Er hat es nicht einmal für notwendig erachtet,
sich die wichtigsten englischen und französischen Originaluntersuchungen
zu verschaffen. Gleichwohl besitzt er über den parapsychischen Problem-
komplex ein Urteil von ausgesprochener Sicherheit, ja er hält es sogar
für wissenschaftlich erlaubt, darüber agitatorische Vorträge zu haken und
agitatorische Artikel zu schreiben. Mehr noch, er beansprucht eine Art
wissenschaftlicher Diktatur in diesen Dingen. Er will zwar die Veröffentlichung
von Beobachtungen weiterhin gestatten, aber, wenn jemand
nicht nach Art einer in Schwabeu geisteskrank gewordenen clfköpfigen
Familie beurteilt werden will, so hat er die von Kolb aufgestellten Richtlinien
für seine Ergebnisse in Rücksicht zu ziehen. Ich denke, daß die
deutsche Wissenschaft, in deren Namen Kolb zu sprechen unternimmt,
diese Ansprüche eines auf parapsychologischem Gebiet dilettiercnden


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