Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 13
(PDF, 191 MB)
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Mikuska: Das Problem des Lebens.

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daher zu der Verallgemeinerung gezwungen, daß „die als
Reize fungierenden dynamischen Wirkungen nicht nur bei
hohen Intensitätsgraclen, sondern bei jeder Stärke, die
überhaupt noch eine Wirkung auf die lebende Substanz
ausübt, eine Zerstörung einzelner Teile der organisierten
lebenden Substanz und eine Zerlegung ihrer
hochkomplizierten Atomverbindungen in einfachere chemische
Körper zur Folge haben, und daß aus diesem
Grunde alk vitalen Funktionen mit einer Ausscheidung von
Zerfallsprodukten einhergehen. Es würden also auch zufolge
dieser Generalisation alle physiologischen Funktionen auf
dem Zeriall und Wiederaufbau protoplasmatischer Teile beruhen
. u (Kassowitz: Allgemeine Biologie.)

Die metabolische Theorie besagt ausdrücklich, daß das
Leben einzig und allein aus der lebenden Substanz zu er*
klären ist, einer Substanz, die nicht nur die Fähigkeit besitzt
, die Nährstoffe zu assimilieren, sondern dieselben auch
derartig anordnet und einteilt, daß zweckmäßige Prozesse
und Organe hervorgehen. Diese metabolische Theorie, obgleich
die sinnreichste aller mechanischen Erklärungen, muß
gleichfalls eingestehen, daß Lebendes nur wieder aus lebendem
Protoplasma hervorgeht, daß nur Lebensenergien
den chemischen Atomkomplexen die Fähigkeit geben, sich
zu organischen Formen zu gestalten und ebenso leicht diese
Fähigkeit weitet zu entwickeln und fortzupflanzen.

Zum Schlüsse der mechanischen Theorien sei noch Erwähnung
tgetan der jnolekular-physi kaiischen
Theorie, die das Leben als eine ständige Bewegung der
kleinsten Teile der Substanz ansieht, und Ernst Hacrkcl,
ihr HaupUertreter, will auch die Phänomene der Vererbung
und Fortpflanzung durch molekulare Schwingungen der Piasüden
erklärt haben. Einen grundsätzlichen Gegner fand
diese Theorie in dem berühmten Physiologen Du B o i s -
Re) moiid, der in seiner bekannten ,,lgnorabimus-Rede"
den Ausspruch getan, daß Muskelzusammenziehung, Absonderung
dei Drüse, Leuchten des Leuchtorgans, Flimmerbewegung
. Wachstum und Chemismus der Zelle für den
Forsche»' hoffnungslos dunkle Vorgänge sind und bleiben.

TL

Der neuzeitliche Vitalismus. Die Lehren von
(Irr Entclechie, der Psychoid Seele, d**»i Dominanten
.

Die \ölhge Ohnmacht und Unzulänglichkeit der nw hanischen
Auslegungen des Lebensproblems ebnete in der neuesten
Zeit die Wege neuen Erklärungsformen, die im mo-


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