Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 14
(PDF, 191 MB)
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14 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. l.Heft (Januar 1922.)

(lernen Vitalismus gipfelten und in Eduard v. H a r t in a n n
den Vorläufer, im französischen Philosophen II. Berg-
M)n, sowif* dem deutschen Biologen und Metaphysiker
I Jans D riesch die gegenwärtigen Hauptrepräscntanten
fanden. Ks gereicht der psychischen Forschung und ihren
Vertretern gewiß zur besonderen Ehre, daß beide genannten
großen Forscher der Gegenwart Bergson und D riesch
gleichzeitig Förderer der parapsychischen Wissenschaften
und Mitglieder der Londoner Society for Psychical Research
sind.

Nachdem wie eben dargetan - durch die einseitige
materialistische Richtung der biologischen Forschung die
Kluft zwischen Lebendem und Leblosem nicht nur nicht
überbrückt - wie man es erhoffte, sondern noch viel mehr
erweitert war und die besonderen Ideale und Methoden der
mathematisch-mechanistischen Wissenschaften sich für die
Biologie als unzutreffend erwiesen haben, wurden neue
\\ ege. sowohl des Experiments, als auch der Spekulation
betreten, und heute muß auch der exakte Naturforscher
von ehemals anerkennen, daß der neuzeitige Viialismus
basiert auf der strengen Logik eines Driesch, ergänzt
durch eine bisher unbekannt exakte Kritik der biologischen
Erscheinungen, nicht nur als ebenbürtiger Faktor in die
Wissenschaft eintritt, sondern sich vielmehr als Schopf er
und Begründer einer neuen Biologie, einer selbständigen
biologischen Grundwissenschaft charakterisiert.

Durch langjährige, experimentelle Arbeiten im Gebiete
der Embryologie und Morphogenesis hat Hans Driesch,
der berü imte Kölner*) Biologe und Philosoph, die Beweise
für den Vitalismus, die Autonomie des Lebens und
der Lebenskraft, als eigenartigen, elementaren Naturfaktors
gesucht und in seinen Schriften: ,,Die organischen Regulationen
", ,,Die Seele als elementarer Naturfaktor**, ,,Der
Vitalismus als Geschichte und Lehre" niedergelegt. Die
mannigfachen Erscheinungen der Regeneration, der morphologischen
und physiologischen Anpassung, der Vererbung
usw. bildeten die Grundlage für seine spätere „Philosophie
des Organischen", die uns der Köhler Forscher, erweitert
und dur^h seine fernere philosophische Entwicklung
logisch festgefügt, gerade in diesen Tagen in zweiter Auflage
vorlegt. Getreu der Tradition der Wissenschaft, die
nur Wahrheit und Ehrlichkeit als höchste Prinzipien ihres
Schaffens kennt, hat Driesch in diesem Werke an zwei
Stellen auch der parapsychischen Forschung Erwähnung
getan, die Telepathie als Eigentum der Wissenschaft erklärt
und auch die Wirklichkeit der sogenannten physikalischen"

*) Seit September 1921 an der Universität Leipzig.


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