Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 33
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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v. Schrenck-Notzing: Monismus und Okkultismus.

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Werk trotz der für einen Nichtfachmann bestehenden
Gefahren einen gelungenen Ausflug in das Gebiet der
Philosophie unternommen.

Seine bei Oswald Mutze (Leipzig 1921) erschienene Arbeit
: „Monismus und Okkultismus" (103 Seiten, geb. 12 Mk.)
will beweisen, daß der Monismus unvermögend ist, die auf
diesem Gebiet aufsteigenden Fragen in befriedigendem Sinne
zu lösen.

Das einleitende Kapitel: „Die erkenntnistheoretische
Grundlegung" steht auf dem Standpunkt, daß das Psychische
das primär Gegebene ist und sich nicht, wie der
Monismus es unternimmt, auf ein physisches Generalprinzip
zurückführen läßt.

Dem „Solipsismus" von Driesch, für den nur
das Ich und die Bewußtseinserlebnisse existieren, und dem
„transzendentalen*Idealismus", der die Realität
der Außenwelt überhaupt bestreitet, wird der „kritische
Realismus" gegenübergestellt, der eine Außenwelt anerkennt
, damit eigene Erlebnisse und Beziehungen zu anderen
Menschen begreiflich macht, und eine für den Naturforscher
akzeptable Anschauung bietet, welche allerdings
einer metapsychischen Ergänzung bedarf. Dieselbe läßt dem
Psychischen seine Selbständigkeit, ohne der sinnlichen physischen
Außenwelt die ihrige zu nehmen. Trotzdem Tisch-
ner auf das völlige Versagen der „materialistischen
P s y c h o 1 o g i e" hingewiesen und gezeigt hat, daß auch
die Theorie des „psychophysischen Parallelismus
" zu Absurditäten führt, bekennt er sich zum „empirischen
Dualismus".

Der nächste Abschnitt behandelt die „Materie, psychische
Energie und die Eigenart des See-
Ii sehen4'. Während das Geschehen der Körperwelt von
einer mechanischen Gesetzmäßigkeit beherrscht wird, notwendig
und berechenbar ist, besteht beim seelischen Geschehen
keine Notwendigkeit im Sinne einer mechanischen
Gesetzmäßigkeit. Zweck und Absicht bestimmen den Verlauf
des Geschehens, die „Idee" und der „Sinn" spielen
eine Rolle. Das „Seelische" und das „Körperliche" sind
aber nach Tischner zwei grundsätzlich verschiedene Reiche
ganz verschiedener Ordnung. Der Autor will im Gegensatz
zu der O st waldsehen Lehre das „Psychische" nicht als
„Energie" aufgefaßt wissen. Das, was man in der Psychologie
als „psychische Energie" bezeichnet, ist begrifflich
etwas ganz anderes, als die Ostwaldsche der Physik
entnommene Aeußerung der „Energie".*

Gegen diese individuelle Auffassung des Autors lassen
sich manche Einwendungen erheben. Schließlich kommt


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