Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 50
(PDF, 191 MB)
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60 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. I.Heft. (Januar 1Q22.)

bis zum „andern Reich Saturns", dem neuen goldenen Zeitalter
(ausschließlich), reichen, von dem Nostradamus in der
zweiten Vorrede spricht. Eine solche Annahme -Roeschs
würde naturgemäß eine Verschlüsselung der gesamten Zen-
turien ausschließen, und die nach Loog mit dem Jahr 3797
gegebene zeitliche Schranke bildet in der Loogschen Entschlüsselung
einen wesentlichen Bestandteil (S. 120). Auch
müßte Nostradamus seine gesamten Quatrains bereits vor
der Veröffentlichung der editio princeps (2 555) verschlüsselt
haben, so daß der Grund nicht einzusehen ist, warum er
nicht gleich alle 10 Zenturien veröffentlicht hat. Wenn
Teile des 2. Teils oder auch nur die vom 27. 6. 1558 datierte
Vorrede zum 2. Teil nach 1555 entstanden sind, so
ist m. E. die Annahme einer solchen Verschlüsselung nach
dem Loogschen Verfahren nicht aufrechtzuerhalten.

Die 27 suspekten Vierzeiler können echt oder unecht sein,
das kann heute niemand entscheiden. Ich wollte hauptsächlich
betonen, daß es sich nicht um 27, sondern offenbar um
beträchtlich viel mehi Vierzeiler aus dem Nachlaß des N.
handelt, aus denen Vincent de Seve seine Auswahl traf.
Nostradamus hat also offenbar ursprünglich sehr viel mehr
Vierzeiler gehabt als 969 und mehr ausgeschieden als 27.
Diese Feststellung ist für die Beurteilung der Loogschen
Entschlüsselung m. E. doch nicht so belanglos, denn durch
Division der Zahl 966 — 969 weniger die zwei Einleitungsstrophen
und den lateinischen Quatrain — mit der Zahl 42
(AnzaH der Strophen der 7. Zenturie) errechnet Loog auf
anderem Wege den Zeitraum von rund 23 Jahrhunderten,
den die Prophezeiungen umfassen sollen (S. 120/21). Ebenso
ist es immerhin auffallend, daß gerade die ältesten Drucke
in dieser Zahl der Strophen der 7. Zenturie s< hwanken. Die
Zahl 42 als Verszahl der 7. Zenturie ist ja der Angelpunkt
von Loogs Deduktionen. Wie kommt es nun, daß die ^verschollene
) erste privilegierte Ausgabe von Mace Bonhomme
(1555;, die Nostradamus doch wohl selbst beaufsichtigt hat,
nur drei Zenturien und von der vierten nur 53 Vierzeiler enthält
? Rätselhaft bleibt auch, woher dei; Nachdrucker A. du
Rosne den Text zu den Zenturien viel bis sieben kennt, den
er 1557 veröffentlichte; und hier zählt die 7. Zenturie nui
35 Quatrains. Auch die verschollenen Avignoner Nachdrucke
scheinen in der 7. Zenturie nicht 42 Vierzeiler enthalten
zu haben. Es ist bedauerlich, daß eine angebliche
Originalhandschrift der Prophezeiungen des Nostradamus,
die nach Chr. G. v. Murrs „Beschreibung der vornehmsten
Merkwürdigkeiten in Nürnberg", 1778, S. 442, in der Ebnei-
schen Bibliothek zu Nürnberg voi banden war, heute verschollen
ist. Diese reiche Bibliothek der Nürnberger Pa-


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