Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 56
(PDF, 191 MB)
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56 Psychische Studien, XLIX. Jahrg. 1. Heft. (Januar 1922.)

zweiten Bericht besteht also darin, daß der zweite Bericht
die direkte Rede anführt.

7. Die Behauptung, Schwester N. könne in telepathischer
oder in bewußter Verbindung mit dem Krankenhaus gestanden
haben, ist wieder nichts als eine - Behauptung,
und zwar keine sehr glückliche; denn da der Tobsüchtige
am 9. Dezember abends ins Krankenhaus eingeliefert wurde,
in derselben Nacht aber den Mord ausführte, so wird doch
niemand im Ernst glauben, Schwester N. labe bereits brief
liehe oder telephonische Nachricht von der Einlieferung
erhalten. Zu einer solchen Mitteilung hatten überdies die
Schwestern keinen Anlaß. Und, wie nun aer Abt mitteilt,
erfolgte in der Tat auch keine Mitteilung. Eine telepathische
Mitteilung ist aber deshalb höchst unwahrscheinlich, weil
Schwester N, nie vorher okkulte Fähigkeiten an sich wahr
genommen hatte. ,,Sie hatte nie Träume mit Erfüllung, iM
eine sehr kaltblütige Operationsschwester und hat Nerven
wie ein Batzenstrick."

3. Der Wahrtraum braucht keine nähere Zeitangabe zu
enthalten. Es genügt, daß die Einzelheiten de^ kommenden
Ereignisses vorausgeschaut wurden.

9. Hätte das Ereignis stattgefunden gleichzeitig mit jenem
Traum, so läge eben kein zeitliches Hellsehen, sondern l ele
pathie \or.

10. Das Wesentliche war doch, daß gerade der Angriff
auf den Kopf gesehen wurde. Die Hirnschale gehört doch
wohl auch zum Kopf.

Damit fallen alle erhobenen Einwendungen in sich m
Ä sammen. Dr. Lud« ig. Prof.

Antikritik.

Von Prof. Dr. L u d w i g , Preising.

In Nr. 10 der „Psych. Studien" hat Heir Dr. 13 rm k
seine l eberzeugung zn begründen gesucht, daß e^ sich
in dem von mir in Nr. 8 derselben Zeitschrift veröffentlichten
Fall nicht um Telepathie, sondern um einen Traum
handelt. Viele werden ihm zustimmen; denn diese „Lösung"
ist ja gar so bestechend einfach. Allein es dürfte hier da*
Wort eines geistreichen Franzosen (das übrigen** schon
Hieronymus geprägt hat) gelten: ,,Le vrai n'est pa^ tou
jour le vraisemblable". Sehen wir uns die Einsendungen
unseres Kritikers etwas näher an.

Er legt den Nachdruck auf die Worte des Pfarrer*,
„nach meinem Urteil war ich völlig wach,4* und glaubt schließen
zu dürfen, in diesen Worten liege eine gewisse Unsicherheit
gegenüber den Tatsachen. Aber dem ist nicht


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