Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 61
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



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Vom Büchertisch.

6t

dem im Zusammenhang mit der Menschheit Trotzdem lehnt Kinkel
den Pessimismus ab und rechtfertigt seinen Optimismus damit, daß
das Leiden einen hohen erzieherischen Wert habe und daß das Böse
nichts Reales, sondern nur ein Irrtum, ein transzendentaler Schein sei,
welch letztere Behauptung denn doch recht anfechtbar ist. Noch sei
bemerkt, daß in der Weltanschauung Kinkels für Christus als den
erlösenden Gottmenschen und damit für das eigentliche Christentum,
bei dem es sich um weit mehr 3is um Moral handelt, kein Raum ist;
denn Kinkel kennt nur Selbsterlösung, wenn er sagt: „Nur in der
Ruhe und Selbstsicherheit des Gesetzes, wie es dem denkenden Geist
entspringt, ist endlich unser Heil und Hort." — Die vielfach- wie
Gedichte in Prosa anmutenden Ausführungen Kinkels enthalten übrigens
%*i\r manche schöne Einzelgedanken und treffliche Verhaltungsmaßregeln
, so daß die beiden Schriften mit Genuß und Gewinn auch von»
solchen gelesen werden können, die auf dem* Boden einer anderen
Weltanschauung stehen. Max S e i 1 i n g.

Dr. J. Geyser : Fl i d o 1 o g i e oder Philosophie als Form-
crkenntni >, Ein philosophisches Programm. Freiburg i. Br.
1921, Herder & Co. IV. u. 52 Seiter. 7 Mark und Zuschläge.

Der bekannte, tiefschürfende Philosoph G. legt in vorliegender
Schrift seine Eidologie-Formforschung der weiteren Öffentlichkeit
zur Prüfung vor. Er versteht unter Form „das Moment an jedem
allgemeinen oder besonderen Etwab, auf Grund dessen es dieses
solche Etwas ist und sich sowohl vom bloßen Etwas als auch "von
ledern anderswie beschaffenen Etwas unterscheidet". (S. 8.) Der
Ausgangspunkt seiner Eidologie ist die Urtatsache: „Ich habe ein
Bewußtsein von diesem und jenem'*, die in der Bewußtseinsbezogen-
heit des Subjekts auf das Gbjekt gipfelt und in der Mannigfaltig-
keitswelt des Bewußtseins und der Objekte, die Vielheit und Beschaffenheit
der Formen und deren gegenseitiges Verhältnis zeigt.
Raummangel verbietet mir **eine eingehende Darlegung des Inhaltes
und auch eine eingehendere Besprechung. Darum sei nur kurz gesagt
: Ich glaube, aus G. Gedanken läßt sich etwas machen, das weite
Kreise der heutigen Philosophie befruchten und auch einander näherbringen
kann. Doch will ich mit dem Endurteil noch zurückhalten.
Ich mochte nämlich zuvor von ihm noch wünschen eine genauere
Darlegung z. B. des Satzes S. 6: „Zur Urtatsache zählen usw.", ebenso
eine Lösung der S. 40 angeführten Probleme, desgleichen eine
breitere Durchführung hinsichtlich der Methode und eine gründliche
Rechtfertigung „der Wesens- und Sachverhaltsschau" gegenüber
Positivisten. Mögen die beiden letzteren Punkte im Verhältnis zum
Thema auch mehr von sekundärer Art sein, so ßind sie doch ni. E.
\on ungeheurer Tragweite auch hinsichtlich der Eidologie in ihrer
Bewährung. Wieweit läßt G. seine bisherigen Arbeiten gelten? Das
Piogramm ist darin wohl zu kurz in den Darlegungen.

Prof. Dr. Espe ii berger (Freising).

Dr. H. H. Kritzinger. Mysterien von Sonne und Seele.
Psychische Studien zur Klärung okkulter Probleme. IV. 196 S. Acht
Tafeln in Kunstdruck. Lex. 8U Universitas Buch und Kunst« G. m. b. H.,
Berlin NW 40. 1922. Preis eleg. brosch. Mk. 25.—

Das Buch stellt den gesamten Gkkultismus vom naturwissenschaftlichen
Standpunkt aus gemeinverständlich als geschlossenes System
dar, das auch die Prophetie dem Weltbild eingliedert. Die bisher
bestehenden Lücken werden größtenteils durch Hinweise auf neue Tat-
sadhenverknüpfungen ausgefüllt, die insbesondere der astronomischen
Denkweise entnommen sind. Ein ausführliches Register erleichtert die
wissenschaftliche Benutzung.


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