http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0083
Grunewald: Ferromagnetische Erscheinungen am Menschen. 79
suchte Orientierung des Bildes 1 zur Hand hat das Resultat
ergeben, daß die am äußeren Umfang des Bildes 1 befindlichen
Pole außerhalb der Finger, also nicht im Fleisch
derselben, liegen müssen.
Dies Ergebnis, so ungewöhnlich es an sich ist, paßt ganz
gut zu den schon oben angeführten Ergebnissen einiger Versuche
, bei denen magnetische Zentren außerhalb des körperlichen
Organismus indirekt konstatiert wurden. Um nun
eine Entscheidung in der Frage herbeizuführen, ob diese
am äußeren Umlang der Hände liegenden Pole auch wirklich
außerhalb der Fleischteile liegen, hat der Vortragende
am 19. Juli 1921 in der oben schon angedeuteten Trancesilzimg
von der Versuchsperson zwei neue Kraftlinienbilder
erzeugen lassen, bei denen auf seinen ausdrücklichen
Wunsch vor allem die am äußeren Umfang der Hand
liegenden Pole erschienen sind.
Auf beiden Bildern, von denen das erste am besten gelungen
ist, zeigen die an der Spitze des Daumens, des Mittelfingers
und des kleinen Fingers befindlichen Pole eine ausgesprochen
einseitige Lage zu diesen Fingergliedern (Abb. 6
aul Tafel 2). Dabei liegt der Schwerpunkt des als weißer
elliptischer Fleck erscheinenden Poles am kleinen Finger
deutlich außerhalb des Randes desselben. Berücksichtigt
man, daß das Kraftlinienbild einen Schnitt durch eine etwa
3 mm über der Innenhandfläche liegende Ebene darstellt,
dann ergibt sich mit großer Wahrscheinlichkeit, daß das
wahrscheinlich ein Rotationsellipsoid darstellende magnetische
Zentrum, dieser Pol, wirklich außerhalb des Fingers
liegt. Auch wenn dies nicht ganz der Fall sein sollte, so ist
doch die ausgesprochen einseitige Lage dieses Poles und der
anderen eine ganz eigentümliche Erscheinung, da man, ohne
diese zu kennen, bestimmt annehmen würde, daß die verschiedenen
Pole eine gewisse einfache Beziehung zum anatomischen
Bau der Hand haben müßten. Das ist aber gar
nicht der Fall.
Gern hätte der Vortragende schon gleichzeitig mehrere
Schnitte durch übereinanderliegende parallele Ebenen erhalten
. Bis jetzt ist das aber bei dem eigentümlichen Verhalten
der Versuchsperson nicht möglich gewesen.
Vertieft man sich in diese ganz ungewöhnlichen Kraftlinienbilder
, so tritt die Flage auf, was bedeuten eigentlich
diese magnetischen Pole, welchen Sinn haben sie in Beziehung
zum menschlichen Organismus?
Für jeden, der wie der Vortragende und die Versuchsperson
auf dem Gebiete der indischen Geheimlehre belesen
ist, liegt es nahe, diese eigentümlichen magnetischen Zentren
mit den Zentren oder Chagrams des nach den Anschauungen
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0083