Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 85
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Tordai: Bedeutende Spukerscheinungen in Kecskemet

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papjer darauf gelegt, und mehrere Geschirre standen oben.
Diese Geschirre flogen zu Boden, und das Papier brannte
an. In der Kammer standen Kehrbesen, und an einem
Nagel hing ein Weiberrock. Diese brannten auch an. Ein
Korb voll Wäsche entzündete sich gleichfalls. (Die Frau
Dudas hal bisher etwa 4000 Kronen Sachschaden erlitten.)
Endlich zünden die Leute in einer der Kammern zwei heilige
Kerzen an und streuten trockenes Gras am Boden aus.
Die Folge war: die Kerzen verlöschten, und das Gras entzündete
sich.

Der Feuerwehrhauptmann (und später auch der Polizeiaufseher
} konnte überhaupt nicht feststellen, was die Ursache
des Feuers war.

Dieses Haus blieb, abgesehen von kleineren inneren Schäden
, vom Brande verschont, da die Feuerwehr die äußeren
Wände und das Dach gut unter Wasser hielt. Am anderen
Tage brannte jedoch das Dach des Nachbarhauses nieder,
und am dritten Tage brannte das Dach des schräg gegenüberliegenden
vierten Hauses ab. Die Feuerwehr konnte die
Ursache dieses zweiten Dachstuhlbrandes ebenfalls nicht
feststellen.

Die Bewegungen der Möbel hatten die Feuerwehrmänner
auch gesehen. Aber darauf komme ich noch zurück.

Dieser erste Spukvorgang dauerte drei Tage, dann blieb
alles rullig. Freilich, es machte großes Aufsehen, die Zeitungen
waren voll von den mystischen Erscheinungen; es
traten (freilich ohne besonders gründlichere Untersuchungen
» Meinungen auf: Die Ursache des Feuers sei die außergewöhnliche
Hitze in diesem Sommer (+50 Grad Celsius *)»
oder die atmosphärische Elektrizität („Feuer der St. Helena
" i oder ausströmende Erdgase, %oder die Möbel seien
durch Eidbebcn bewegt worden, usw.

jedoch am 13. November 1921 waren die Erscheinungen
schon wieder da ! Jetzt herrschte keine Hitze mehr. Einige
städtische Gymnasialprofessoren hatten (allerdings mit einfacheren
Instrumenten) nach Elektrizität oder Gas geforscht,
jedoch keine positiven Resultate bekommen. Von Gas war
keine Spur zu finden. Man wollte die Geschichte auch mit
tektonischep Erdbeben zusammenbringen. Es ist Tatsache,
daß im Jahre 1911 (8. Juli) hier, unter der Stadt, ein größeres
tekfonisohes Erdbeben stattfand (Stärke: 10°, Tiefe:
4 km, Radius: 2,500 km, Geschwindigkeit: 2.6—3.1 km/sec,
ganzes Erschütterungsgebiet: 4.900.000 km2), das *ohr \ielen
Schaden anrichtete: Häuser und Dächer iielen um, jedoch,
a\ ie ich in wissenschaftlichen Berichten über diese Erdbeben

*; Als Stralilungßsumme, nicht Temperatur gedacht. Red.


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