Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 86
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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86 Psychische Studien. XUX. Jahrg. 2. Heft. (Februar 1922.)

festgestellt habe, damals traten keine solchen Erscheinungen
wie jetzt ein, und viceversa, jetzt keine solchen
Erscheinungen wie damals, keine Wand- und Dachbrüche.

Uebrigens, wie sollte ein Erdbeben ein solches Phänomen
hervorrufen, wie .sie hier eingetreten sind: An der Wand
hing zwischen zwei kleinen ovalen „heiligen" Bildchen ein
Kreuz, an einem kurzen Band aufgehängt. Das Band entzündet
sich, das Kreuz fällt herab, und die zwei Bildchen,
links und rechts, — kehren sich mit ihrer Bildseite
gegen die Wandl

Es ist auch noch zu bemerken, daß man außer dem
Dachstuhlbrahd in zwei Nachbarhäusern keine anderen Beobachtungen
machen konnte, weder von Erdbeben-Phäno-
menen, noch von den oben beschriebenen merkwürdigen
Erscheinungen.

Nun. wie oben gesagt, am 13. November begann das
Spukwesen von neuem. Diesmal wraren die Feuererscheinungen
geringer, aber desto mehr bewegten sich die Möbel.
Ein gioßer Schubladenschrank flog hinaus ins Zimmer und
fiel um. Die Fenster waren, wie vom Luftdruck, von innen
heraus alle zerbrochen. Jedoch ein Topf mit Herbatee,
der am Rande eines Fensters stand, fliegt nach innen
hinein zu Boden, und sein Inhalt kommt hinauf am Plafond.
Eine schwere Tür, zwischen Küche und dem zweiten Zimmer
, fliege von ihrem Bandeisen hinauf und wirkt sich mit
solcher Kraft zu Boden, daß zwei große Bretter davon
abbrechen, ein Sparherd fällt um usw.

Am 22. November 1921 reiste ich nun mit meinem
Freund Albert Spitzer, Ingenieur (ebenfalls ein Mitglied
der ungarischen Metapsychischen Gesellschaft), nach
Kecskemet. Wir suchten den Herrn Feuerwenrkommandant
Em er ich Konya auf, der so gefällig war, gleich einen
Befehl zum Einspannen zu geben, um uns zum Außenstadtteil
„Muszäj" hinauszubefördern. Er war freilich kein metapsychologischer
Okkultist oder Spiritist, nur ein ruhig
denkender, ehrlicher, sympathischer und pflichterfüllter
Mensch. Er sagte uns wiederholt, daß diese ganze Geschichte
ein Rätsel sei. Weder er, noch die Polizei hatte
einen einzigen Stützpunkt gefunden hinsichtlich der Ursache
der Erscheinungen. Er selbst hatte auch mit eigenen
Augen gesehen, wie ein kleiner Küchenschrank
auf einmal, ohne daß jemand ihn berührt hätte, mit einem
„pukk"-Laut etwas aufgesprungen und 30 cm weit vorgetanzt
sei! (Dasselbe Phänomen hatten auch mehrere Herren
von Kecskemet gesehen.)

Als wir heraus kamen, waren die Phänomene schon ausgeblieben
. Der Kommandant war aber so gütig, uns einen


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