Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 87
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0093
Tordai: Bedeutende Spukerscheinungen in Kecskemet. 87

Feuerwehrmann namens Joseph Schmidt zur Verfügung
zu stellen und mit uns am Ort zu lassen.

Wir fragten natürlich alle die Leute aus und besichtigten
die Brand- und Schadenspuren. Ich hatte sogar einige
photographische Aufnahmen gemacht. Aber das Interessanteste
konnte uns dieser brave Joseph Schmidt berichten.
Er sagte uns folgendes:

Am 29. Juli 1921, als das erste Feuer aufkam und nachdem
die Feuerwehrleute mit dem Feuererlöschen ihre Pflicht
getan und wieder nach Hause gefahren waren, wurde er
vom Kommandanten zu weiterer Beaufsichtigung des Hauses
und der Bewohner an Ort und Stelle hinaus beordert.
Als er hinauskam, waren die Hausleute mit leicht entzündlichen
Gegenständen (Kissen, Kleidern, Bildern usw.) alle
auf dem Hofe gelagert. Man fürchtete sich, schon wieder
in das Haus hineinzugehen. Da knüpfte der Feuerwehrmann
mit den Leuten ein Gespräch über die geschehenen Dinge
an. Unter den Leuten war auch der 13 jähr. Bursche Johann
Farkas, sonst ein Schneiderlehrling, der recht kränklich
aussah. Der Bursche hat erzählt, daß er immer, wenn
etwas angezündet oder bewegt wird, dies schon vorher sieht
und fühlt. Er sah im Zimmer, wie ein schnurähnlicher,
ganz dünner Feuerstreifen sich an den Wänden fortbewegt
, und dann weiß er auch schon, wohin dieser Streifen
ziehen und wo er zünden wird. Ebenso fühlt er immer vor-
her, daß jetzt dieses, dann jenes Möbel usw. sich bewegen
wird. Und immer, wenn er etwas sieht oder fühlt, bekommt
er eine Art Herzweh, wie wenn er einen Stoß auf die Herzgegend
bekommen hätte.

„Nun/* sagte darauf der kluge Schmidt, „komm' herein
mit mir ins Haus, und machen wir eine Probe!"

Gesagt, getan. Die übrigen Leute blieben draußen.

Nachdem sie beide in das erste Zimmer eingetreten waren,
blieben sie in der Mitte des Zimmers stehen. Der Knabe
zeigt jetzt auf ein Bett, auf dessen leeren Brettern ein
Sessel stand. (Die Bettzeuge waren schon am Vormittag
auf den Hof hinausgetragen, und dieser Sessel stand deshalb
auf den Brettern, weil am Vormittag der Knabe darauf gestiegen
war, um ein Bild von der Wand abnehmen zu können
.) Dieser Sessel springt jetzt vor das Bett zu Boden
nieder, fällt nicht, sondern bleibt auf den Füßen stehen.

Jetzt gehen sie hinaus nach der Küche. Neben der Tür
steht ein Bauernkamin, auf dessen Rand eine Flasche Selterswasser
stand. Diese Flasche springt ebenfalls zu Boden
und zerbricht dabei.

Aus der Küche hinausgelangt, springt ein kleines Hockerl
dem Feuerwehrmann vor die Füße. Sie gehen weiter zum


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0093