Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 89
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Tordai: Bedeutende Spukerscheinungen in Kecskemet. 89

zweiten Zimmer. Der Knabe steht immer dicht vor Schmidt,
der ihn beständig im Auge hat und ganz bestimmt feststellt
, daß der Knabe überhaupt nichts berührt. Als sie
eintreten, fällt gleich ein Pfeifenhalter von der Wand. Dann
fallen mit großem Lärm verschiedene Bettsciten und Kopfteile
, die auseinander genommen und an die Wand gestützt
waren, zu Boden nieder. Noch ein Blumentopf fliegt
vom Fenster herunter, einen Meter weit ins Zimmer.

Dann gehen sie zu den Kammern. In der ersten fällt
ein Tischlein um und ein Trog, in der anderen tritt jetzt
etwas besonders Eigenartiges ein. Da standen vier große
- Säcke voll Mais. Der erste, an den die übrigen drei gelehnt
waren, fällt auf einmal nach der Mitte der Kammer
um, worauf die anderen drei Säcke, die ihrer Stütze freilich *
jetzt entbehrten, nach der Stelle fallen, wo der erste Sack
stand. Der Mais lag rings umher verstreut.

Also der Knabe war überall dabei, aber berührte nichts!

Auf unsere näheren fragen hatten die Hausleute alle
berichtet, daß immer nur dann etwas geschah, wenn der
Knabe bei ihnen war. Der Knabe hat sowohl am 29./30. Juli,
als auch am 12./13. November als Gast im Hause Peter
Horväths verweilt, vor und nach seinem Aufenthalt fanden
die Phänomene nicht statt.

Es ist also von amtlicher Seite her bewiesen, daß die
Phänomene nur dann auftreten, wenn dieser Knabe, als
Medium, anwesend war!

Den Bericht Schmidts hat auch sein Kommandant bezeugt
. Schmidt hatte nämlich gleich, nachdem er dieses
vorzügliche Experiment mit dem Knaben machte, ihm alles
gemeldet. Der Kommandant wollte es zuerst nicht glauben,
fuhr jedoch selbst gleich mit einigen Herren aus der Stadt
wieder hinaus an Ort und Stelle. Dort sah er dann mit
eigenen Augen den Küchenschrank vorspringen, wie ich
das oben bereits beschrieben habe.

Wie ich nachträglieh erfahren habe, waren auch einige
Polizcibeamtc und Detektive von Budapest nach Kecskemet
gefahren, als es dort noch spukte. Diese haben ebenfalls
mit eigenen Augen sich von den Phänomenen überzeugt.

Als wir hinaus kamen, war der Knabe leider schon wieder
nach einem anderen Ort nach Hause gegangen, der
9 km weit von K. entfernt ist. Wir wollten ihm nachgehen,
aber seine Tante sagte, daß er mit seiner Mutter wahrscheinlich
nach Budapest hinaufgefahren sei, um b<n einem
Schneider als Lehrling einzutreten. So haben wir ihn nicht
weiter verfolgt, aber uns entschlossen, den Lehrling aufzusuchen
und seine Kräfte in unserer Gesellschaft wissenschaftlich
zu untersuchen.


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