Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 96
(PDF, 191 MB)
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96

Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 2. Heft (Februar 1922.)

u • die &og. Weissagung aus Karten, Handlinien, Sternen
(Zigeuner, Kartenleger),
h, das historische Fernsehen durch Ekstase ^Daniel,
Nostradamub, Kath. Emmerieh) und das Lesen in
der „Akashnchronik4* (Steiner, Besant u. a.).
Gehen wir nun zum Mechanismus des Hellsehens über.
Es sei kurz nochmals gezeigt, auf welche verschiedenen
Arten Bilder in unserem Gehirn be/w. Bewußtsein erzeugt
werden können.

Durch: 1. gewöhnliche Wahrnehmung,

2. Nachbild,

3. Sinnengeclächtnis,

4. Erinnerungsbild,

5. Vorstellung,

6. Illusion,

7. Halluzination,

8. Pseudohalluzination,

9. Traumbild.

10. Traumvision,

11. Telepathie,

12. Hellsehen.

Alle Sinneswahrnehmungen, die der Mensch sucht, müssen
auf dem Wege der Leitungsbahnen zwischen Sinnes-
ac und Gehirn zustande kommen. Das Sehen, Hören
usw. findet letzten Endes nicht im Auge, Ohr usw. stall,
rundem im Gehirn.

Das Auge erzeugt auf der Netzhaut ein photographisches
Bild des Gegenstandes. Die photographische Platte ist hier
zugleich Nervensubstanz. Eine bestimmte Reizwirkung, die
dadurch erzeugt wird, wrird vom Sehnerv nach dem Gehirn
fortgeleitet. Zunächst geht die Leitung nach einem Zentrum
an der Basib des Gehirns (subkortikales Zentrum, Basal-
gangiion . Die Erregung wird hier umgeschaltet, geht weiter

und erregt das Sehzentrum der Hirnrinde
am Hinterkopf (sensor. Zentrum). Hier
% soll nach vielen Autoren der Reiz als
] traumhaftes Bild entstehen. Von da wird
' die Erregung wieder weiter geleitet nach
dem Zentrum des klarbewußten Denkens,
wo der Eindruck zum Bewußtsein kommt.
Das Bild wird nauirlich nach außen projiziert
, obwohl die Wahrnehmung im Gehirn
sattfindet.
Streng*" genommen, ist diese normale Wahrnehmung eine
Halluzination, weil die Eindrücke nie rein bleiben, sondern
assoziativ vermengt werden; es findet allerdings eine fort
währende Korrektur durch die Apperzeption statt.


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