Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 129
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Psychische Studien.

Monatliche Zeitschrift,

vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des

Seelenlebens gewidmet.

49. Jahrg. März 1922«

Ernest Bozzano: „Les Phenomfcnes de Hantise"

(Spukphänomene).

Referat von Josef Peter, Generalmajor a. D.

Der bekannte italienische Forscher Ernest Bozzano
hat ein sehr interessantes Buch über die Spukphänomene geschrieben
, das uns in französischer Uebersetzung C. De
Vesme's vorliegt.*) Dem Werke Bozzanos hat Dr. J. Maxwell
eine Vorrede gewidmet. ,,Das Buch/* sagt Maxwell,
„verdient mehr, als eine banale Einleitung, denn es beschränkt
sich nicht auf Klassifikationen und Berichte, es
enthält eine Synthese und den Versuch einer allgemeinen
Erklärung. Es ist das Werk eines erleuchteten Geistes, der
mit den zuverlässigsten Methoden der Wissenschaft vertraut
ist, aber die kühnsten Hypothesen nicht ausschließt.
Bozzano bespricht in getrennten Abschnitten die auditiven
und visuellen Spukerscheinungen, ferner die telepathischen
Fälle zwischen Lebenden im'Vergleich mit Spukphänomenen
und die Hypothesen des Monoideismus und der Psychometrie.
Ein Schlußkapitel beschäftigt sich mit jenen Erscheinungen,
die der Deutsche mit dem Namen „Poltergeister" bezeichnet.

Spukerscheinungen nennt der Autor „die mysteriösen und
unerklärlichen Manifestationen, welche den wesentlichen
charakteristischen Zug besitzen, sich auf eine besondere Art
und Weise an einen bestimmten Ort zu heften.'* In der
auditiven Form umfassen sie ohne sichtbare Ursache
alJe Arten von Geräuschen, von Klopftönen und Krachen bis
zu dem Fallen von Möbeln, Zerbrechen von Geschirr, Tassen
und Gläsern. Man glaubt, das Zuschlagen von Türen und Fenstern
zu hören, das Schleppen von schweren Gegenständen
über dem Boden, Rollen von Fässern usw. In anderen Fällen
scheinen die Geräusche auf menschliche Tätigkeit hinzuweisen
. Tritte werden in den Gängen gehört und auf den
Treppen; man vernimmt das Knistern von seidenen Kleidern
, Jammertöne und Seufzen; in manchen Fällen artikulierte
Töne, wie Beten und Psalmodieren, Singen von
Chören, Musizieren an Orten, die früher solchen Zwecken
dienten usw.

*) Les Phenomenes de Hantise, Paris 1920 bei Felix Alcan.

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