Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 131
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Ernest Bozzano: „Les Phenomenes de Hantise". 131

uet der Autor die lange Dauer der ersteren, ihr gewöhnliches
Zusammentreffen mit einem Todesfall, der sich am
Spukorte ereignet hat und das Auftreten eines Phantoms,
Die Spukerscheinungen der physikalischen Form sind von
sehr kurzer Dauer, fallen nur selten mit einem Todesfall
zusammen und sind fast niemals mit Erscheinungen von
Phantomen verbunden*). Ueberdies zeigen sie einen deutlichen
Zusammenhang mit der Anwesenheit einer „sensitiven
" Person. Mit anderen Worten: die ersteren Phänomene
scheinen tnehr telepathischer Natur zu sein,
die letztgenannten Phänomene mehr mediumistischer Art,
doch ^vveist der Autor selbst darauf hin, daß eine strenge
Scheidung nicht möglich ist. Lediglich um die Besprechung
der einzelnen Fälle zu erleichtern, hat sich Bozzano entschlossen
, die auditiven Fälle (also die hauptsächlich subjektiven
Erscheinungen) in die Klasse des Spukes im eigentlichen
Sinne aufzunehmen und die positiv objektiven Phänomene
gesondert zu betrachten unter der Klasse, die wir
im Deutschen mit dem Namen „Poltergeister" bezeichnen.

Bozzanos Studie stützt sich ,auf die Untersuchung von
532 Fällen von Spuk, die hinreichend dokumentiert erscheinen
. Von Üiesen Fällen sind 374 in die Kategorie
von eigentlichen Spukphänomenen zu rechnen, 158 entfallen
auf Erscheinungen von sog. „Poltergeistern". Unter
den letzteren finden sich 46 Fälle von „Steinregen", 39 Fälle
spontaner Geräusche, 7 Brandphänomene und 7 Fälle auditiver
Natur, in welchen menschliche Stimmen gehört werden-

Die Fälle des eigentlichen Spukes (374) sind die vvichtig-
bten und in der Mehrzahl (72 Prozent^. Man kann sie m
mehrere Gruppen teilen. So z. B. sind 180 Fälle vorhanden, in
denen der Spuk mit einem tragischen Ereignis, das sich
am Spukort abgespielt hat, in Zusammenhang steht. In
einer Gruppe von 27 Fällen weist wenigstens die Auffindung
von Skeletten an dem Spukort auf einen dramatischen Ursprung
hin. In einer Gruppe von 71 Fällen ergibt sich,
daß ein Sterbefall sich in dem Raum ereignet hat. Eine
letzte Gruppe von 26 Fällen enthält die Manifestation eines
Abgeschiedenen, der lange Zeit in dem Spukhause gelebt hat.

Die Tatsache, daß sich von 374 Fällen 304 finden, in
denen ein Todesfall mit dem Spuk in Verbindung tritt,
macht die Hypothese wahrscheinlich, daß hier ein ursächlicher
Zusammenhang vorliegt. Hierzu kommt, daß m den
restierenden 70 Fällen die Forschung vielleicht nniit zu
Ende geführt ist oder der Fall in der Zeit zu A\eit zurückliegt
usw. Auch sind Fälle darunter, in denen sich der

*) Als feste Regel läßt sich diese Unterscheidung wohl nicht aufstellen
. Der Fall im Joller-Haus spricht z. B. dagegen. Peter.

9*


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