Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 133
(PDF, 191 MB)
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Peter: Ernest Bozzano: „Les Phenomenes de Hantise".

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Unter 311 Fällen sind 114, in welchen das Phantom die
Anwesenden zu bemerken schien, ein wichtiger Umstand,
da die Phantome im allgemeinen die Lebenden nicht zu
sehen scheinen.

Wenn nun auch die Tatsache, daß Phantome anscheinend
Kenntnis von ihrer Umgebung haben, nicht genügt, ihnen
eine bestimmte Absicht zuzuschreiben, so gibt es doch Fälle,
in welchen eine Absicht evident ist, obwohl sie oft nur
unbedeutender Art ist. Man könnte also vermuten, daß
es sich im Grunde nur um eine Form von „Monoideismus
post mortem" absolut analog den somnambulischen Monoideismen
handelt.

In der Statistik Bozzanos sind 91 Fälle, in welchen sich
einige Episoden finden, in welchen die Absicht aus den
physikalischen Manifestationen hervorgeht, d. h. in Abwesenheit
eines Phantoms. In 11 Fällen wurde die Absicht
durch Klopftöne in alphabetischer Reihe ausgedrückt;
in 21 Fällen geschah die Manifestation durch das Wort;
in 12 Fällen wurde die Absicht mittels Mimik und Gesten
mitgeteilt. 8 Fälle sind verzeichnet, in welchen die Phantome
einen Todesfall bedeuteten (Praemonition»; in den
übrigen Fällen konnte man die Absicht aus der mehr oder
weniger symbolischen Haltung des Phantoms schließen.

In 30 Fällen haben kleine Kinder das Phantom bemerkt
oder die Geräusche usw. vernommen, mitunter zu derselben
Zeit, wie die Erwachsenen, und in einigen Fällen auch
selbständig.

In 52 Fällen bemerkten auch Tiere (Hunde, Katzen,
Pferde, Vögel) zu gleicher Zeit ^\ie die Menschen die
phantomatische Manifestation, mit allen Zeichen großen
Schreckens. Dagegen haben in 3 Fällen die Tiere nichts
bemerkt. In 9 Fällen wurden die Erscheinungen von Tieren
(Tierphantome) festgestellt. (Hunde, Katzen, Pferde,
Schweine und Rinder.) In 11 Fällen nahmen die phantoma-
tischen Manifestationen, die Form eines kineraatographischen
Schauspiels vergangener Ereignisse an (eine von lebenden
Wesen leere Straße ist bevölkert mit wandelnden Phantomen
in altertümlicher Tracht). Die Fälle solcher Art
sind rein auditiv, man hört den Lärm eines Banketts und
die Erstürmung eines Schlosses

Eine kleine Gruppe (9 Fälle) ist theoretisch interessant
durch den Umstand, daß das Phantom in dem Spiegel
reflektiert wird. Es ist aber auch ein Fall bekannt, jn
welchem das Phantom vor dem Spiegel stand, ohne daß
letzterer das Bild wiedergab. Ferner ist ein Fall verzeichnet,
in dem das Phantom seinen Schatten an die Wand wirft.


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