Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 134
(PDF, 191 MB)
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Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1922.)

Eine andere Gruppe zeigt periodische Manifestationen,
d. * h. die Manifestation erzeugt sich zu einer bestimmten
Zeit, Tag oder Stunde. Es sind 7 Fälle. In fünf derselben
kommen die Erscheinungen immer zu derselben Stunde:
in den beiden übrigen ist die Manifestation auf den Todestag
der spukenden Personen beschränkt. Endlich sind
6 Fälle bemerkt, in welchen der Spuk wahrscheinlich einen
Lebenden als Ursache hat.

Auf dieses Material gestützt, führt Bozzano di~ Erklärungs
-Hypothesen aus. In erster Linie erwähnt er
die unhaltbare, aber doch nennenswerte Hypothese
d'Assi«ers. Der Positivismus hindert diesen Forscher,
die Existenz einer den körperlichen Tod überlebenden Seele
anzunehmen, aber angesichts der unbestreibaren Beweise
der Realität der Spukphänomene und des Zusammenhanges
mit den Todesfällen in Spukhäusern stellt d'Assier die
Theorie auf, daß es sich nur um eine ephemere Natur
des Phantoms handle, das sich schnell unter den ständig
wirkenden physikalischen, chemischen und atmosphärischen
Einflüssen zu verflüchtigen gezwungen sei. Jeder Meinung,
sagt Bozzano, muß mit Achtung begegnet werden und
ganz besonders, wenn es sich um jene eines so begabten
Mannes, wie d^ssier handelt. Allein diese Theorie ist
wirklich zu unwahrscheinlich. Wie soll man erklären, daß
ein fühlendes und bewußtes Phantom den Tod einzig zu
einem so unglücklichen Ende überlebt? Vom wissenschaftlichen
Standpunkte aus liegt das große Problem gerade in
der Frage der Existenz posthumer fühlender und bewußter
Phantome; wenn man <*s in affirmativer Weise lösen könnte,
so wäre die Existenz und das Fortleben der Seele in der vollsten
Bedeutung des Wortes bewiesen. Es ist in der Tat
unbegreiflich, ich wiederhole es, sagt Boz;&ano, daß die Seele
nur fortlebt, um aufs neue zu sterben. Man kann beifügen,
daß man Fälle kennt, in denen die Phantome sich Jahrhunderte
manifestieren, eine Tatsache, welche genügt, die
Hypothese d'Assiers vollständig zu entkräften.

Es bleiben drei andere Hypothesen, die verdienen, ernstlich
in Betracht gezogen zu werden.

1. Die Theorie F. Podmores: Die Phänomene sind
subjektiv und halluzinatorisch. Podmore sucht zu beweisen,
daß sie das Resultat einer telepathischen Aktion sind, entweder
von Personen, die das Spukhaus bewohnen, oder
von Personen, die jetzt ferne sind, aber vor Zeiten in dem


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