Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 141
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Schwab: Halluzination, Pseudohalluzination und Hellsehen. 141

Der Vorteil dieser Hellsehermethode den anderen gegenüber
ist: 1. daß keine ungewollten Eindrücke aus dem
Unterbewußtsein, keine Phantasien, keine Traumhalluzinationen
sich einmischen können - sie kann also nicht pathologisch
sein 2. daß diese Fähigkeit nicht mehr verloien
geht, denn sie ist keine Krankheitserscheinung, sondern ein
Entwicklungsprodukt.

Daß der Sympathikus mit den okkulten Fähigkeiten zusammenhängt
, haben die alten Indier und Aegypter schon
gewußt, obwohl die Anatomie dieses Nervensystem erst
spät entdeckte, und die Physiologie es in seiner Bedeutung
noch viel später kennen gelernt hat, vielleicht erst richtig
kennen lernen wird.

Der Sympathikus besteht aus einem im ganzen Körper
verzweigten Netz von Nerven, in dessen Maschen Ganglien
eingegliedert sind, das sind Nervenknoten, die man in bezug
auf ihre Aufgabe mit kleinen Gehirnen vergleichen kann.
Ihre Größe ist sehr verschieden, sie sind Stecknadelkopf-
bis 3-Markstück groß. Die wesentlichen Teile sind der
Grenzstrang, die Kopfganglien, Brustganglien, Bauchganglien
.

Der Grenzstrang sieht aus wie eine Leiter, verläuft symmetrisch
zu beiden Seiten des Rückenmarks, vom Kopf bis
zum Steißbein (eigentlich umgekehrt). Er hat etappenweise
Verbindungen mit den Spinalnerven des Rückenmarkes
(Rami communicantes), von wo die Reize zum Gehirn weitergeführt
werden. Im Kopfe setzt sich der Grenzstrang fort,
er entfaltet sich zu beiden Seiten des Kopfes als Plexus
caroticus internus. Von hier gehen Aeste zu Teilen de^
Gehirns, zu Sinnesorganen, zur Hypophyse (Regulation^
Von den großen Ganglien ist noch
zu nennen der Solarplexus (Sonnen-
geflecht\ der in der Bauchhöhle in
der Nähe des Magens sitzt.

Die Inder kannten diese Verhältnisse
, sie sind in ihrer Yogalehre
niedergelegt. Sie schildern eine
Kraft, die zu beiden Seiten des
Rückenmarks verborgen liege, von
dort heraufgezogen werden müsse,
und nannten sie das Kundalini-Chakti
oder das heilige Feuer, das beim
Yogi entstehen müsse; das Feuer,
das in diesen beiden „Schlangen"
aufsteige, solle im Laufe der okkulten
Schulung durch die Mitte (durch Susumna) geleitet werden
. Ich halte dies ausschließlich für einen Hinweis auf

GangL carot.

Rückenmark
Ram. comm.
Spinalnerv

Grenzstrang

Grenzstrang (schematisiert)


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