Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 164
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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164 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1922.)

ein neues Problem. Es können dabei Hemmungen mitspielen
, deren Art und Wirkung wir noch nicht kennen.

Von den übrigen Diskussionsrednern weist Dr. Tisch-
ner darauf hin, daß man der Kritik nicht fehlerhafte, sondern
richtige Buchstabierergebnisse zugrunde legen müsse,
während Prof. G r u b e r den prinzipiellen Unterschied zu
unterstreichen sucht, der zwisrhen dem assoziativen Handeln
des Lubbockschen Hundes und dem selbständigen Manipulieren
mit erlernten Zahlen der Elberfelder Pferde liegt.
Prof. Salz er berichtet dann noch von selbständigen Intellekthandlungen
seines früheren Hundes.

Die Dankeswrorte, die der Vorsitzende der Gesellschaft
Herrn Iirall für die große Mühe widmete, der er sich für
die Darstellung seines wissenschaftlichen Lebenswerkes
unterzogen, fanden wohl allgemein Beifall, sxherlich auch
bei denen, die Kralls Standpunkt in der Tierseelenfrage bis
jetzt noch nicht teilen. Jeder objektiv Denkende wird, ungeachtet
seines Standpunktes, zugeben müssen, daß den
vielseitigen Kralischen Untersuchungen ein mannigfach gestaltetes
Problem zugrunde liegt, er wird zugeben müssen,
daß hier ein Forscher am Werk war und ist, dem bisher zu
Unrecht als einem Dilettanten, Phantasten, Fanatiker die
wissenschaftliche Achtung versagt blieb. Ist es Krall gelungen
, auch nur einem Teile seiner Zuhörer die Ueber-
zeugung beizubringen, daß in den vielgeschmähten „Denkenden
Tieren4' ein reiches Feld für psychologische Forschung
vorliegt, daß seine Unterrichts- und Untersuchungsmethoden
wirklich verwendbar sind, um in die uns noch so dunkle
lierseele einzudringen, so hat er einen Hauptzweck seiner
Vorträge erreicht. Vielleicht wird auch die Tagespresse,
die ein eingehenderes Referat über Kralls Vorträge ablehnen
zu müssen glaubte, einmal wegen Raummangel und dann,
weil das Phänomen der denkenden Tiere nach einem Czcr-
n i n sehen Vortrag „harmlos" auf „metapsychische Weise4'
erklärt werden könne, bald der doch die Allgemeinheit
interessierenden Frage größere Aufmerksamkeit schenken.
Dabei sei bemerkt, daß es ganz einseitig wäre, die Denkenden
Tiere, trotz mannigfacher Beziehungen zu den Erscheinungen
des Mediamismus, einfach in eine Parallele mit den
klopfenden Tischen zu stellen. Wie ich selbst schon früher
bei verschiedenen Besprechungen des Tierunterrichtes des
öfteren ausgeführt habe, kann uns alles Diskutieren und
Kritisieien nicht weiter bringen, sondern nur eigene Versuche
sowie eine gründliche Nachprüfung der Kralischen
Ergebnisse. Wer sich selbst schon einmal mit dem anfänglich
wohl recht mühsamen und große Geduld erfordernden
Tierunterricht praktisch befaßt hat, wird bald den großen


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