Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 174
(PDF, 191 MB)
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174:

Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 3. Heft. (März 1922.)

ragenden Gelehrten Frankreichs nahmen die Gattin Dr. Geleys und nur
wenige Forscher und Freunde teil. Das methodisch exakte Vorgehen
bei diesen Untersuchungen kann nicht gut überboten werden, Einzelheiten
wurden an dieser Stelle zu weit führen, aber man kann ruhig
sagen, für einen Einwand auch des skeptischen Gegners bleibt schlechterdings
hier wirklich kein Raum mehr.

Das Resultat sind gute Paraffin-Abgüsse materialisierter menschenähnlicher
Hände und Füße, die in Abbildungen dem Buche beigegeben
sind und nach ihrer Kleinheit einem jungen Mädchen, also einer nicht
anwesenden Person, anzugehören scheinen. Aber nicht nur dieses
Resultat wurde erzielt, sondern auch zahlreiche andere Erscheinungen,
Berührungsphänomene, Materialisationen menschlicher Gesichter, Bewegungen
von Gegenständen und Klopflaute sowie die geheimnisvollen
Leuchterscheinungen wurden einwandfrei beobachiet. Das nicht sehr
itimfangrciche aber sehr spannende Buch birgt eine Fülle äußerst wichtigen
Materials metapsychischer Forschung.

Eine ebenso große Freude bereitet aber auch der zweite Teil des
Buches: „Die neuere Okkultismusforschung im Lichte der Gegner^.
Hier rechnet der Herausgeber mit so manchem deutschen Gelehrten
und Vertreter der offiziellen Wissenschaft in ruhiger, sachlicher, sehr
wohlbegründeter Weise ab.

Eine ganze Anzahl angesehener Namen werden dem Leser im Zusammenhang
mit den Angriffen und Vorwürfen, die sich an dieselben
knüpfen anläßlich der früheren Werke v. Schrenck-Notzings, vorgeführt,
und in vornehmer Weise führt dieser die Klinge, erschüttert die Einwände
der Gegner wobei zum Schluß auch die hinlänglich bekannte
„Berliner Richtung" ihr wohlverdientes Teil abbekommt. Es ist erfrischend
, wenn hier der ernste Münchner Forscher auch einmal die
Schale seines Spottes ausgießt und von „einer negativ monomanisch
wirkenden Einbildungskraft" spricht, von „Unkenntnis und Voreingenommenheit
" sowie von einer „Dialektik die imstande ist, selbst
den klarsten Tatbestand bis zur Unkenntlichkeit zu verwirren". Man
bewundert ebenso den Mut, den das bekannte gute Gewissen des Verfassers
verleiht, wie seine freudige Zuversicht in die Entwicklung der
Dinge, die ihm nur günstig sein kann, und zum Beweise dessen führt
er nicht nur zahlreiche deutsche Gelehrte und Universitätsf>rofessoiien
an, die längst den Standpunkt des Verfassers teilen, sondern schließt
mit dem von internationalen Gelehrten unterschriebenen Aufruf, der
vom ersten Kongreß für psychische Forschung in Kopenhagen stammt.

Mut, auf dem okkulten Gebiet zu forschen, und Mut, das Erforschte
und Erfahrene zu vertreten und öffentlich zu bekennen, dieses Grunderfordernis
jeden wissenschaftlichen Aufbaus zu erwecken und wachzuhalten
, dazu ist dieses Buch unseres Münchner Gelehrten in vollkommenster
Weise berufen. Man kann gespannt sein, ob auch jetzt
noch Einwände und „Schmähungen" von seiten der „Gegner" erhoben
werden können. Dr. med. Paul Sünner, Berlin.

Dr. pML Joseph Boehnu Seelisches Erfühlen, „Telepathie"
und „räumliches Hellsehen". Eine Sammlung von Originalversuchen
. Okk. Welt Nr. 37/38. 8° 94 S. Joh. Baum Verlag, Pfullingen
. Geh. Mk. 4.80.

Die vorliegenden Originalversuche haben in kurzer Zeit wegen
der hervorragenden Leistungsfähigkeit des vom Verf. entdeckten Mediums
Fräulein Helene S. große Bedeutung als Quellenmaterial*)
für den Okkultisten erlangt. Bei dem seelischen Erfühlen handelt es
sich hier zunächst mindestens um eine inadaequate Sinneserregung und

*) Wir werden wahrscheinlich bald Gelegenheit haben, uns mit den einzelnen Problemen hier
näher zu befassen. Red.


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