Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 175
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0181
Vom Büchertisch

176

verwickelte Telepathie mit Zwischenstationen. Selbst weite Entfernungen
bieten keine Schwierigkeiten. Auch die schärfste Kritik wird bei den
wesentlichen Versuchen keine objektive Widerlegung erzielen können.
Der außerordentlich niedrig gestellte Preis macht die Anschaffung des
Buches auf alle Fälle lohnend. Kr.

Dr, M. Kemmerich. Gespenster und Spuk. Hans Lhotzky Verlag,
Friedrichshafen a. Bodensee. Preis brosch. M. 48.—, in vornehmer
Ausstattung geb. M. 70.—.

Das neue Buch des bekannten Münchner Forschers will doppelte
Arbeit leisten: es versucht den ungeheuren Stoff auf kritische Weise
zu sichten und mit Anwendung aller zur Verfügung stehender Hypothesen
zu deuten und regt auch den Leser zu eigener Denk- und Forscnerarbeit
an: sagt doch Verfasser selbst mit Recht, daß noch bei vielen der erleuchtende
Gedanke fehlt, der imstande ist, die Vielheit von Tatsachen
auf einen einzigen Nenner zu bringen. Diese Erklärung ist für ihn in
einer großen Anzahl von Fällen die spiritistische Hypothese, aber er
berücksichtigt auch andere, von denen besonders die der Psychometrie
und des Nachwirken*» von Gedankenformen im Du PrePschen Sinne erwähnt
seien. Was den Stoff selbst betrifft, so findet der Leser der Ps. St.
natürlich vieles, was dieser Zeitschrift entnommen ist, und
es wird manchen daher eine Genugtuung bieten, auch ihrerseits durch Veröffentlichung
solcher Vorgänge an dem großen Werke, das übrigens auf
dem italienischen von E. Bozzano aufgebaut ist, mitgewirkt zu haben. K. bekämpft
scharf den Mißbrauch mit dem Begriff des Unterbewußtseins, womit
man sich die „unsympathische" Geisterhypothese vom Halse zu
schaffen suchte — ob man das Vorhandensein eines solchen deshalb
gänzlich in Abrede stellen muß, ist mir zweifelhaft. Auch der Halluzinationshypothese
stehe ich anders gegenüber wie der Verf. und würde
z. B. in der Tatsache, daß ein Hund den Spuk wahrnimmt (S. 251), nicht
ohne weiteres einen Gegenbeweis gpegen diese Anschauung sehen. Auch
der Umstand, daß die betr. Erscheinungen öfters im Kostüm ihrer Zeit
gesehen werden, ist m. E. ebenso wie die Voranmeldung durch Schritte
(321) noch kein Gegenbeweis. Daß verschiedene Personen zu verschiedenen
Zeiten dasselbe am gleichen Orte sehen (301), kann ebensogut auf
psychometrische Vorgänge zurückgeführt werden. Desgleichen geht m.
E. auch aus der Periodizität noch nicht die Absicht der Jenseitigen
hervor, sich etwa durch Gerüche in Erinnerung zu bringen (430, wo es
sich um den aus den Ps. St. entnommenen Fall handelt, daß Leichengeruch
an der betr. Stelle nach Jahren wieder wahrnehmbar wird), sondern es
läßt sich das nach Leadbeater (Astralebene), auf den der Herr Verf.
nachdrücklich verwiesen sei, viel ungezwungener durch periodische Erinnerungen
des betr. Abgeschiedenen an den Hergang in Form von
Gedankenbildungen oder aber anderer Beeinflussung auffassen. Ein
absolut zwingender Beweis für das persönliche Nachleben nach dem
Tode wird für den Skeptiker auch durch Gespenster- und Spuker&chei-
nungen kaum zu erbringen sein. Das bedeutet keine Herabsetzung dieser
gründlichen und auf der Höhe der modernen Forschung stehenden Arbeit,
die auch den inneren Menschen weitgehend anzuregen vermag: die
okkulte Literatur hat durch dieses Werk eine neue wertvolle Bereicherung
erfahren, die hoffentlich recht viele zur Mitarbeit an diese Fragen anregen
wird. H. Hänig.

50 jähriges Jubiläum,

Am 15. Februar blickte die Verlagsbuchhandlung Oswald Mutze
auf 50 Jahre ihres Bestehens zurück. Sie wurde von dem am 30. Juli
1920 im 80. Lebensjahre verstorbenen Buchdruckereibesitzer Oswald
Mutze begründet und bildet in Deutschland die älteste Buchzentrale auf


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0181