Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 179
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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v. Sehrenck-Notzing: Der Spuk in Ylöjärvi (Finnland). 179

gerufen hat und welches in der Nacht gegen 12. Januar
begonnen und während der folgenden Tage ununterbrochen
mit ganz kurzen Pausen fortdauerte, fiel bei dem ehemaligen
Volksschullehrer Efraim Martin in Ylöjärvi vor. Er ist ^chon
71 Jahre alt und seine Frau 77 jährig, und sie haben 44 Jahre
lang ruhig in ihrem Gebäude gelebt, welches im Gebiete
des Landgutes Eerola, etwa eine russische Werst vom Kirch-
dorf liegt. Bei diesem Ereignis hat man folgende Umstände
bemerkt fn der betreffenden Nacht gegen Morgen wurde
die Tür ihres Hauses dreimal durch Schläge geöffnet, obgleich
dieselbe zugeschlossen war. Jedesmal schloß jene alte
Fr an die Tür. Dann barst der Bewurf an der Wand und
fiel in die Mitte des Fußbodens. Als man denselben wegbrachte
, morkte man, daß er sich auf ungefähr eine Vierteltonne
belief. Und dennoch konnte man nicht merken, von
wo er in der Tat abgefallen war.

Weiter wurde aus den Schubläden des Schreibtisches,
welche alle zugeschlossen waren, alle darin befindlichen
Papiere und Sachen auf den Fußboden kreuz und quer in
der größten Unordnung herumgeworfen. Einige von den
Sachen zerbrachen. Die Leuchter flogen nieder. Die Logen
der Brillen zerbrachen in kleine Stücke. Ein Gesangbuch
flog vom Tische gegen die Tür. Drei Paar Kaffeetassen
zerbrachen, ein Paar wurde sogar zermalmt. Die Schlüssel
an den Türen verschwanden, Im Kuhstall merkte man, daß
alle vier Füße eines Schafes zusammengebunden waren, und
das Geschirr einer Kuh war umgekehrt. Solche und auch
andere Umstände zeigten sich täglich, ohne daß man etwas
hätte bemerken können, wodurch dies verursacht war.

Eine Menge Leute sind von dem Geschehenen dorthin
gelockt worden, um zu irgendeiner Ueberzeugung betreffs
der Unruhen zu kommen. Einige von ihnen haben etwas
Ungewöhnliches gesehen, andere sind zu gar keinen Resultaten
gekommen. leb persönlich, obgleich ich oftmals an
Ort und Stelle gewesen habe gar keine Erfahrungen von
diesen Sachen erhalten. Deutliche Spuren von dem Erwähnten
waren jedoch zu sehen. Von diesem allem darf ich
hier ergebenst dem Herrn Gouverneur Nachricht geben.

Y1 ö j ä r v i, am 24. Januar 1885.

Kasimir Liljestrand.

Nachdem man diese Urkunde und zwei Kirchenscheine
gelesen hatte, zog der Ankläger die Verklagten zu gerichtlicher
Verantwortung wegen Zauberei und Branntweinverkaufs
.

Dann traten die Angeklagten Efraim Martin und Ewa
Martin beide persönlich hervor, Emma Lindroos hatte sich
nicht eingestellt, obgleich sie eine Vorladung von dem

lr


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