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v. Schrenck-Notzing: De 14 Spuk in Ylöjärvi (Finnland). 189
10. Aussage der Amanda Lindeil: Die Zeugin
besuchte zusammen mit ihrem Gatten, Glöckner Lindell,
das Haus des Martin und sah, daß ein Stuhl gegen ihren
Mann geworfen wurde. Außerdem geschah alles da^, was
ihr Mann schon erzählt hatte. Dazu ergänzte sie, daß, während
ihr Mann und Efraim Martin in der anderen Stube
waren, drei alte Schuhe aus einer Ecke des Zimmers m
die Mitte des Fußbodens geworfen wurden. Emma Lindroos,
die in demselben Zimmer sich befand, hatte diese nicht geworfen
. An den Wänden war der Bewurf abgefallen, und
der Tisch begann eben mit seinen Platten gegeneinander
zu schlagen, daß es im Zimmer widerhallte. Während das
noch andauerte, ging die Zeugin hinaus, um ihren Mann und
Efraim Martin zu holen. Als diese in das Zimmer traten,
geschah alles so, wie ihr Mann es schon erzählt hatte. Die
Zeugin wußte ebenfalls nichts vom Branntwemverkaut, sondern
behauptete, daß die Martins immer ruhige und redliche
Mitbürger gewesen seien.
11. Aussage des Karl Lindholm : Am 22. Januar
besuchte der Zeuge das Haus Martins und sah damals einen
Leuchter zweimal gegen die Tür fliegen, beim dritten Maie
gegen das äußere Ende des Zimmers. Er konnte nicht feststellen
, von wo derselbe kam, aber er glaubte, daß irgendein
menschliches Wesen den Leuchter nicht geworfen haben
könnte, weil derselbe wie durch den Einfluß einer unsichtbaren
Kraft sich in der Luft bewegte und um sich selbst
drehte. Der Leuchter bewegte sich lautlos m Kreisen herum-
wirbeind, immer aufrechtstehend. Dann hörte man unter
dem Tische ein Rasseln. Zeuge bekräftigte durch Eid, daß
irgendein menschliches Wesen weder den Leuchter hatte
werfen können, noch daß derselbe etwa mit einer Schnur
in dei Luft aufrechterhalten worden wäre, sondern das Ereignis
schien ihm übernatürlich zu sein.
12. Aussage der Helena Punala: Die Zeugin
besuchte das Haus Martins während derselben Zeit wie Karl
Lindholm und schildert die Vorgänge ebenso wie dieser.
Sie saft neben dem Tisch, von dem der Leuchter geworfen
wurde, und sah also ganz deutlich, daß kerne Menschenhand
ihn hätte werfen können.
13. A ussage des Henrik Asuntifa : Während
der Spukzeit war er dreimal im Hause Martins gewesen.
Beim ersten Besuch wurden Stücke aus Birkenrinde von
einer Ecke äus in die Mitte des Zimmers geworfen; auf dieselbe
unbegreifliche Weise Stücke aus Ton, em Holzkloben,
eine Ahle und zwei Leuchter, ohne daß der Zeuge nätte
jemand bemerken können, der diese Sachen geworfen hätte.
Zeuge beeidigte, daß kein Mensch solches hätte ausführen
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