Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 191
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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v. Schrenck-Notzing: Der Spuk in Ylöjärvi (Finnland). 191

sich gestoßen hätte; unter dem Tische konnte sie jedoch
nichts bemerken. Ganz in der nächsten Nähe der Zeugin
verschwanden Schlüssel, welche man nirgends mehr fand,
obgleich mau dieselben immer wieder suchte.

Nach diesen Aussagen fanden sich der Zeuge Etraitn
Eerola und der Schöffe David Suojanen ein und berichteten,
daß sie nach Vorschrift des Gerichts jene Steine, die im
Hause Martins in der Luft geworfen wurden, untersucht
hätten. Sie zeigten einige dieser Steine vor, ganz kleine
Splitter, und Eerola gab die Erklärung ab, daß Steine dieser
Art nirgends auf dem ganzen Gebiet des Landgutes Eerola
zu finden seien, sendern daß die Geister sie möghchei weise
aus dem Inneier, des Berges mitgebracht hätten.

Der Angeklagte Efraim Martin sagte noch aus, man erzähle
allgemein, daß Emma Lindroos während der Spukzeit
in seinem Hause allerlei Gegenstände geworfen hade,
um auf diese Weise als ein unsichtbarer Geist erscheinen
zu wollen. Dieses Gerücht, gab der Angeklagte an, hat
einen gewissen Grund, weil sie manchmal abends, wenn
viel Leute zugegen waren, aus irgendeiner Ecke Gegenstände
herauszuwerfen pflegte und dabei sagte, der Teufel sei
wieder los. Aber das, meinte der Angeklagte, hatte nichts
mit der Sache zu tun, weil auch mehrere der Anwesenden
auf dieselbe Weise Gegenstände geworfen hätten.

Nachdem man die Zeugen gehört hatte, erklärte der Ankläger
, er wolle die Anklage nicht weiter aufrechterhalten.
Somit wurden die Angeklagten sowohl im Untergericht am
24. März wie auch im Obergericht am 11. Juni 1885 freigesprochen
.

Berndt Erland Martin, der Sohn des Efraim Marrin, lebt
noch in der Stadt Tammerfors körperlich wie geistig völlig
gesund, trotz seiner 79 Jahre. Am 3. Dezember 1921 besuchte
ich ihn in seiner Buchbinderei. Von ihm bekam ich
den Auszug des Gerichtsprotokolls sowie den Grundriß des
Hauses. Beim Zeichnen des Grundrisses erzählte er mir
einige Einzelheiten, die nichts Neues zur Sache brachten.
Als er z. B. den Tisch zwischen den beiden Betten einzeichnete
, sagte er: „Hier ist der Tisch, von wo die Büctier
immer gegen die Wand geworfen wurden, nur die Bibel blieb
immer an ihrer Stelle." Er war während der Spukzeit nicht
im Hause seines Vaters. Die Erscheinungen hörten so gründ-


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