Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 194
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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194 Psydiisdte Studien. XL1X. Jahrg. 4. Heft. (April 1022.)

diese Erscheinungen sich ereigneten. Sie starb schon, bevor
das Urteil gesprochen war.

Schlussbemerkungen des Herausgebers dieses Berichtes.

Die Spukerscheinungen von Ylöjärvi im Hause des Ehepaares
Martin waren ganz ähnlich wie diejenigen m Hopr-
garten (Dauer 17 Tage) und in Dietersheim auf eine relativ
kurze Zeit (13 Tage) beschränkt. Während in Diatersheim
ein 9 jähriges Kind (in Verbindung mit seiner Mutter), in
Hopfgarten eine schwerkranke Uhrmachersgattin in unmittelbarer
Verbindung mit den eigenartigen Phänomenen
standen, deuten die Ereignisse in Ylöjärvi auf mediale Fähigkeiten
des 13 jährigen Dienstmädchens Emma Lindroos hin,
da die Eheleute Martin wegen ihres hohen Alters (71 und
77 Jahre) kaum als Agenten in Betracht kommen.

Emma Lindroos war damals 13 Jahre ak, sehr kränklich,
ziemlich unbegabt, konnte wegen schwerer Tuberkulose dor
Gerichtsverhandlung nicht beiwohnen und starb bald darauf.

Nach der Aussage des Glöckners Lindell scheinen durch
die plötzlich einsetzende schwere Erkrankung der Emma
Lindroos, welche nach den übereinstimmenden Bekundungen
aller Zeugen während der kritischen Zeit vom 12. bis 25. Januar
im Zimmer oder wenigstens im Hause anwesend v,ar
und ihrer Beschäftigung nachging, die Phänomene zum Stillstand
gekommen zu sein. Das Mädchen mußte schon eine
Woche nach Aufhören des Spuks in das Krankenhaus gebracht
werden.

Der Zusammenhang der ganzen Geschehnisse mit der
Anwesenheit der 13 jährigen Emma Lindroos ist zu auffallend
, um übersehen werden zu können- Wahrscheinlich
brachte sie unbewußt als physikalisches Medium den Spuk
zustande, der mit ihrer schweren Erkrankung bzw. mit ihrem
Verlassen des Hauses gänzlich aufhörte.

Die Phänomene selbst charakterisieren sich größtenteils
als Wirkungen, wie sie durch menschliche Hände hervorgebracht
werden. Das Zustandekommen eines Teiles derselben
erscheint zu kompliziert, um rein physikalisch, also
als bloße mechanisch-telekinetische Leistungen, aufgefaßt
werden zu können. Die Bewegungserscheinungen sind psychisch
bedingt und gelenkt.

Manifestationen einfacherer Natur sind z. B. das in Bewegungsetzen
im Zifnmer befindlicher Gegenstände, das
Werfen derselben, wie z. B. von Holzstücken, Schuhen,
Stühlen, Zündholzschachteln, Büchern, Löffeln, Messern,
Kerzen, Leuchtfern, Ziegelsteinen, Tabakpfeifen, das Auf-
einanderschlagen von Tischplatten usw., sowie das Aufrechtstellen
einer an der Wand hängenden Elle. Zu einer schwie-


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