Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 209
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Peter: Ernest Bozzajno: „Les Phenomenes de Hantise". 209

bezogen werden, in welchen sich die automatische Wiederholung
mimischer Handlungen auf eine besonders lange
Dauer erstreckt und ebenso auf Episoden, welche durch
unbedeutende und nichtige Ursachen hervorgerufen sind.
Dies sind Zustände, welche zweifellos Berührungspunkte
zeigen mit den mimischen Handlungen posthypnotischer
Natur und mit der Pathogenese der fixen Ideen, weshalb
man durch Analogieschluß die Hypothese von den in Form
des Monoideismus nach dem Tode noch fortbestehenden
vorherrschenden Ideen aufstellen kann, eine Hypothese,
welche in befriedigender Weise das große Problem der
eigentlichen Spukphänomene löst."

* *
*

Eingehend bespricht Bozzano die sogenannte psychometrische
Hypothese. Nach einer Darlegung der
bekannten Ausführungen Dr. Buchanans und dessen Schülers
Dr. Denton kommt der Autor auf die Theorie Myers' zu
sprechen, nach welcher nicht die Materie an sich die psychometrische
Aufnahmefähigkeit besitzt, sondern letztere einem
besonderen Bindemittel zuzuschreiben wäre, das feiner wäre
als der Aether selbst. Myers nennt dasselbe „metaätherisch*4.
Wir finden diese Anschauungen wieder in der „Astralebene44
der Okkultisten und in der Akasha-Chronik der Theosophen.
Die psychometrische Hypothese nimmt nun an, daß in
Räumen und an Oertlichkeiten, in welchen sich tragische
Szenen aus dem Menschenleben abspielen, Emanationen von
den in hoher Erregung befindlichen Beteiligten sich wie ein
Niederschlag dort festsetzen und s. Zt. von „Sensitiven44
wieder aufgenommen würden, derart, daß sich die betreffenden
Szenen vor ihrem geistigen Auge wieder abspielen und
so der Anlaß würden zu Spukphänomenen. Bozzano führt
nun mehrere, sehr interessante Beispiele an, m welchen es
bchwer fällt, die spiritistisch-telepathische Hypothese anzuwenden
, da es sehr problematisch erscheint, daß der telepathische
Agent - der Geist des Verstorbenen - sich in
seinen Gedanken genau zu derselben Zeit mit demselben
Orte und seinerzeit dort erlebten Umständen beschäftigt
habe, zu welcher der sensitive Perzipient dort anwesend war.

Noch schwieriger wird die psychometrische Erklärung
in Fällen, in welchen Szenen mit allem Zubehör der Oertlich-
keit. der Landschaft und den handelnden Personen erschein
, Szenen, welche in langer Vergangenheit an dem
Orte, an welchem der Sensitive die Phänomene wahrnimmt,
gespielt haben. Bozzano bespricht hier ausführlich die interessanten
Berichte der Damen Morrisson und Lamont über

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