Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 210
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0216
210

Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 4. Heft. (April 1922.)

ihre Wahrnehmungen im Parke von Trianon. *\ Professor
Hyslop hat bekanntlich in diesen Fällen die spiritistische
Erklärung vorgezogen.

Auch Bozzano verkennt die ungeheuren Schwierigkeiten
nicht, welche sich der psychometrischen Erklärung entgegenstellen
. Auch er ist der Ansicht, daß diese Hypothese
keinesfalls die große Mehrheit der eigentlichen Spukphänomene
erklären kann. Unter den vielen Gründen, welche
Bozzano hierfür hervorhebt, ist besonders die Tatsache
zu erwähnen^ daß sich Spukphänomene auch in neuen Wohnungen
'zeigen, die doch noch keinen psychometrischen
Einfluß besitzen können; ferner die Tatsache, daß eine
große Anzahl der Manifestationen einen intermittierenden
Charakter zeigt mit langen Pausen, denen dann plötzlich
wieder die Phänomene folgen; endlich die Tatsache, daß
oftmals Manifestationen beständig zu derselben Stunde erfolgen
oder nur an dem Jahrestag eines Ereignisses.

Ich möchte als weiteren Grund beifügen, daß es unerklärlich
ist, wenn sich an einem Orte, der eine hundertjährige
reiche Geschichte hinter sich hat, wie z.B. der Park von
Trianon, nur einige Episoden, überdies nicht einmal tragischer
Natur, psychometrisch auslösen und die Fülle der
anderen nicht.

Uebrigens hat Bozzano sehr recht, wenn er am Schlüsse
dieses Kapitels sagt, daß die Zweige der Metapsychik durch
ein gemeinsames kausales Element verbunden sind, so daß
eine Hypothese, die nur die Mysterien eines Zweiges
löst, kernen löst.

*

Wie schon in der Einleitung gesagt, betrachtet Bozzano
die Spukphänomene der sogenannten „Poltergeister"
in einem besonderen Kapitel, da es sich fast ausschließlich
um objektive (also mediumistische) Manifestationen handelt
. Der Autor betont aber, daß dies die fundamentale
Einheit der Spukphänomene nicht schwächen soll. Als besonders
charakteristisch für diese Gattung der Phänomene
hebt Bozzano die Tatsache hervor, daß sich die Manifestationen
fast stets in direkter Beziehung zu der Gegenwart
einer „sensitiven4' Person zeigen, meistens eines jungen
Mädchens oder auch eines Knaben. Dieser „mediumistische
Rapport" unterscheidet die Phänomene von den subjektiven
Manifestationen und nähert sich den in den mediumistischen
Sitzungen experimentell erhaltenen Phänomenen. Dies ist
allerdings auch der Grund der häufigen Verdächtigung auf

•) Siehe Psvch. Studien 1920.


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0216