Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 213
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Ernest Bozzano: „Les Phenomenes de Hanttse". 213

schränkt und erreicht selten mehr als 3 Meter Radius. Die
Phänomene sind harmloser Natur.

Wesentlich anders liegen die Verhältnisse bei den Spukvorgängen
. Weder die Psyche des Mediums noch jene
der Anwesenden ist auf die Phänomene eingestellt. Man
fürchtet das Auftreten von Erscheinungen und hofft, wenn
sie einmal geschehen sind, daß wieder Ruhe einkehrt. Wenn
der Spuk sich am Tage ereignet, spielt sich alles im gewöhnlichen
Tun und Treiben des Alltagslebens ab; der
Spuk bricht mitten in die Beschäftigungen und Arbeiten
der Inwohner herein und nicht in vorbereitetem Raum, sondern
in verschiedenen Räumlichkeiten des Hauses, im
Keller, in den Wohn- und Schlafstuben, auf den Gängen,
auf den Dachböden, in Stallungen und auf dem Hof im
Freien. Dabei sind die Phänomene nicht immer harmloser
Natur. Notwendige Gebrauchsgegenstände werden zerbrochen
, Fenster zertrümmert, Speisen verunreinigt und verschüttet
und nicht selten werden Menschen verletzt und
Tiere gequält. Der angerichtete Schaden, der meist arme
Leute trifft, ist oft recht empfindlich. Hierzu kommt, daß
die Phänomene auch in Räumen auftreten, in denen das
„Medium" sich momentan nicht aufhält.

In Anbetracht dieser wesentlichen Unterschiede zwischen
Experimentalsitzungen und den spontanen Spukerscheinungen
ist es doch sehr unwahrscheinlich, daß die Sensitive
der intelligente Agent ist, abgesehen davon, daß man
doch nicht ohne weiteres in dem Unterbewußtsein der un-
glücklichen Sensitiven eine boshafte Canaille vermuten
kann, die sich trotz des ungünstigen Milieus manifestieren
kann, eines Milieus, in dem in Experimentalsitzungen niemals
Phänomene zu erwarten wären, auch solche niemals
erhalten worden sind. Es ist daher die Vermutung naheliegend
, daß die Sensitive wohl die zur Ausführung des
Spukes nötige Energie liefert, nicht aber der geistige
Agent ist, der seine eigenen Angehörigen in Furcht und
Schrecken setzt, arme Leute schädigt und zum eigenen
Nfachteil sein Unwesen treibt.

Näher liegt die Annahme, daß es sich auch in dieser
Art von Spukvorgängen um die Auswirkung von uns unbekannten
Kräften Desinkarnierter handelt, die unter Zuhilfenahme
der medialen Kraft der Sensitiven erfolgt. In
den meisten Fällen ist auch die Spur gegeben durch einen
im Spukhaus erfolgten Todesfall oder ein Drama, das sich

dortselbst abgespielt hat. Wo diese Spur nicht mehr zu
finden ist, ist sie wohl im Laufe der Zeiten aus der Erinnerung
der Bewohner verschwunden. Ich bin überzeugt,
daß der richtig angestellte Versuch z. B. durch das typtoio-


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