Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 242
(PDF, 191 MB)
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242 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1922.)

verheiratete er sich mit einer Tochter des nationalliberalen
Reichstagsabgeordneten und Großindustriellen Gustav
Siegle (Stuttgart). Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne,
von denen der eine sich dem Bankfach, der andere der
Jurisprudenz und Politik gewidmet hat.

Schon während seiner Gymnasialzeit interessierte sich
Schrenck für Psychologie und Philosophie, besonders für
die Grenzgebiete und letzten Fragen des Daseins. Als es
ihm während seiner Münchener Studentenzeit (1883—1888)
durch einen zufälligen Scherz im Salon einmal gelungen
war, ohne jegliche Vorkenntnisse drei Personen durch mes-
merische Striche in einen schlafartigen Zustand zu versetzen,
stand er vor einem Rätsel, das die damals materialistisch
orientierte Naturwissenschaft ihm nicht zu lösen vermochte.
Die gesuchte Belehrung und Aufklärung fand er erst bei
dem Philosophen Dr. Carl Freiherrn du Prel, der kurz vorher
sein Hauptwerk „Philosophie der Mystik" veröffentlicht
hatte, welches den Ausgangspunkt bilden sollte für
die weitere Beschäftigung dieses Dichterphilosophen mit
den Problemen des Okkultismus. Der Verkehr mit dieser
eigenartigen, geistvollen und träumerischen Persönlichkeit
wirkte anregend und befruchtend auf den idealistisch angelegten
Studiosus, der sich nun mit dem ganzen Feuereifer
der Jugend auf das Studium der einschlägigen, ihm
durch du Prel zugänglich gemachten Literatur warf und
sofort daran ging, nach den Anleitungen seines Lehrers
praktische Versuche mit Hypnose und Tischrücken zu unternehmen
. Es glückte ihm auch bald, eine ausgezeichnete
Versuchsperson in einem Mädchen aus dem Bürgerstand,
Lina M., zu finden. Zahlreiche Sitzungen wurden mit diesem
Medium sowohl in der Wohnung du Preis wie in den
Atelierräumen der bekannten Maler Gabriel v. Max und
Albert v. Keller abgehalten. Während du Prel seine bekannten
Berichte über Versuche unmittelbarer Gedankenvermittlung
, bei denen v. Schrenck als Agent, „Lina" als
Percipientin tätig waren (in den du Preischen Berichten ist
er als „v. Notzing44 bezeichnet), in verschiedenen Tagesblättern
und später in seinen Schriften veröffentlichte, benützten
die obengenannten Maler die kataleptischen Stellungen
der hypnotisierten „Lina4* als Vorbild zu künst-
lerischen Darstellungen.

Schon in seiner Studentenzeit trat Schrenck in enge freundschaftliche
Beziehung zu dem nachmals so berühmt gewordenen
A von Keller, die bis zu dem Tode desselben ge
dauert hat. Keller nahm fast an allen Versuchsserien teil,
die mit den verschiedenen Medien von Dr. von Schrenck im
Laufe der folgenden Jahrzehnte veranstaltet wurden. Eine


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