Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 249
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Peter: Dr. A. Freiherr v. Schrenck-Notzing, Biographie. 249

servefonds und dem Veranstalter große Ehre, aber auch
leidenschaftliche Angriffe einbrachte.

Nachdem inzwischen der „Hypnotismus" sein wissenschaftliches
Bürgerrecht erworben hatte und die von unserem
Gelehrten zuerst in Süddeutschland ausgeübte „Suggestionstherapie44
ein notwendiger Bestandteil der Behandlungsmethoden
jedes mit neuzeitlichem Wissen ausgestatteten
Nervenarztes geworden war, wendete Dr. von Schrenck
sich wieder dem Problem des physikalischen Mediumismus
zu. Zwar hatte er auch in seiner zweiten
Lebensperiode keine Gelegenheit versäumt, seine praktischen
Erfahrungen auf diesem Gebiete zu erweitern, er
publizierte jedoch nichts darüber, weil er den Zeitpunkt
für eine öffentliche Diskussion dieser Phänomene noch
nicht für gekommen hielt. Einmal stand die Naturwissenschaft
noch zu sehr unter dem Bann der mechanistischen
Weltanschauung; anderseits herrschte ein großer Mangel
an Versuchspersonen für eine methodische Beobachtung.

Von bekannten Medien, deren Leistungen von Schrenck
zu prüfen Gelegenheit hatte, mögen nur folgende hier Erwähnung
finden: Eglinton, Frau Heine, Schraps, Femme
masque, Carancini, Politi, Lucia Sordi, Linda Gazerra, Eu-
sapia Paladino, Stanislawa Tomczyk sowie eine Reihe von
Privatmedien. So verfolgte er den Entwicklungsgang der
Eusapia Paladino 16 Jahre hindurch.

Die erste von ihm mit dieser Versuchsperson veranstaltete
Serie von Sitzungen fand 1894 in Rom statt. An derselben
beteiligten sich die Professoren Charles Richet (Paris),
Lombroso (Turin), Danilewski (Petersburg) u. a. Weitere
Prüfungen wurden in Südfrankieich im August 1894 auf
dem Schlosse Richets gehalten. Außer Schrenck waren
dabei zugegen: der bekannte englische Psychikcr Oliver
Lodge, Professor Sidgwick und Gattin (Cambridge), Frederic
Myers (London), Ochorowicz (Warschau) und einige
französische Aerzte. Mißtrauisch gegen die Richtigkeit
seiner eigenen Feststellungen fühlte sich unser Forscher
immer von neuem zu Nachprüfungen mit diesem Medium
veranlaßt, die er 1896 (in Rom), 1898 (in Neapel), 1902 (in
Rom und Neapel), 1903 in Rom und endlich 1909 in Genua
und Nizza vornahm.

Zweimal war Eusapia Paladino sein Gast in München,
1898 (Mai/Juni) und 1903 (Februar/März). Die Professoren
Flournoy (Genf), Lipps (München), Dessoir (Bei lin* hatten
hier Gelegenheit, die merkwürdigen Phänomene der Neapolitanerin
kennen zu lernen.

Das durch einzelne Schwindeleien und durch die Schwierigkeit
einwandfreier methodischer Arbeit mit Eusapia ge-


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