Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 260
(PDF, 191 MB)
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.260 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 5. Heft. (Mai 1922.)

dem er beide in Indien vergeblich kennenzulernen versucht
halle. Uittmar untersuchte nach der Vorführung sorgfällig
den Platz und gelangte dabei zufällig in den Besitz
des benutzten Mangobäumchens. Die indischen Gaukler
arbeiteten auf einem kleinen Sandhügel'und bedeckten den
Mangokern mit dem feinen lockeren Sande. Dieser Sand
erlaubte es ihnen, ohne Schwierigkeit Gegenstände förmlich
wie im Wasser unterzutauchen. Das verwendete Mango-
bäumchen war ein dürrer, mehrfach verzweigter Ast des
Mangobaumes, dessen Zweige ausgehöhlt waren, so daß sie
gewissermaßen hohle Holzkanäle darstelltei:. In diese Kanäle
werden durch angebrachte Oeffnungen junge Tiere der
Blattheuschrecke hineingesteckt, und damit sie nicht
zu tief in die Kanäle eindringen, werden sie mit den Hinterfüßen
mittelst feiner Bastfäden festgebunden. Die Heuschrecken
halten sich in den Verstecken gern auf. Der
„Fakit" versenkt einen so präparierten Baum in den Sickersand
und hat, um sein Wunder zu vollführen, eigentlich
nichts anderes zu tun, als beim Bedecken des in den Sand
gelegten Mangokerns das Bäumchen jeweils entsprechend
hochzuziehen. Als die Blätter an dem Bäumchen erscheinen
sollten, stäubte der Gaukler unter dem Tuche irgendein
Pulver (Insektenpulver?) aus, wodurch die Heuschrecken
zum Verlassen ihres Verstecks gezwungen wurden und, da
sie angebunden waren, an den Aesten sitzen blieben. Da ihre
Flügel Baumblättern täuschend ähnlich sehen, erscheint der
Baum dicht belaubt. Die Früchte werden unter dem Tuche
vermittelst Bastfäden an den Aesten befestigt. Natürlich
läßt der Gaukler während der Vorführung die Zuschauer
einen bestimmten Kreis nicht überschreiten. Der Mangobaumtrick
wird also in verschiedenen Arten ausgeführt, und
auch bei den anderen Kunststücken muß man dies annehmen
16).

lö) Es entzieht sich meiner Kenntnis, ob <es nicht vielleicht Mittel
gibc, das Wachstum irgendwelcher schnellwachsender tropischer Pflanzen
durch künstliche Hilfsmittel so zu beschleunigen, daß mit irgendwie
präparierter Erde wirklich solche Resultate erzielt werden können, wie
sie der Mangobaumtrick wenigstens dem äußeren Anschein nach zeigt.
Als Parallele sei immerhin ein Rezept zu schnellsprießenden Pilzen und
Salat genannt, weiches F. Leichner („Die Zauberkunst aller Zeiten
und Nationen . . .", 3. Aufl., Ilmenau 1834, S. 121/122) mitteilt. Das Salatrezept
lautet: „Man vermischt Gartenerde mit ungelöschtem Kalk (2 Teile
Erde, 1 Teil Kalk) und sät Salatsamen hinein, der eine Zeitlang in Weingeist
eingeweicht worden ist. Sobald man die Erde begießt, wächst in
kurzer Zeit der Salat empor." Neuerdings haben sich dendrologische
Fachleute in positivem Sinne über die Möglichkeit des beschleunigten
Wachstums geäußert. Der Präsident der deutschen Dendrologischen Oesellschaft
. Dr. Fritz Graf v. Schwerin, hat sehr eingehend die Frage
des Mangotiicks, den er aus einem interessanten Aufsatz von H. Hei-


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