Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 283
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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örabinski: Der Spuk eine Halluzination

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keit der Seele und tausend anderen Dingen ist es genau so.—
Professor E. folgert dann weiter: „Der Spuk ist sicher eine
Halluzination." Diese Behauptung stellt er dann an einer
anderen Stelle noch viel bestimmter auf, indem er in bezug
auf mein oben erwähntes Buch sagt: ,%Was den Spuk anlangt
, so hat Grabinski wohl die historische Zuverlässigkeit
seiner Berichte geprüft, aber an der psychologischen Untersuchung
seiner Vorgänge ist er achtlos vorübergegangen.
Diese hätte ihm gesagt, daß die Spuks ausnahmslos Halluzination
sind, also von den Medien mit voller subjektiver
Ueberzeugung berichtet werden; deswegen sind es doch
Sinnestäuschungen/4 — Es ist zunächst in dieser allgemeinen
Form nicht zutreffend, daß ich an der psychologischen
Untersuchung der von mir wiedergegebenen bzw. neu berichteten
Vorgänge achtlos vorübergegangen sei, denn ich
habe in vielen Fällen nach einer rein psychologischen Erklärung
gesucht — sie aber nicht gefunden. In einigen
Fällen glaube ich sie dagegen wirklich gefunden zu haben.
Immerhin lasse ich es jedem unbenommen, in allen Fällen
von sog. Spuk- und Geistererscheinungen eine rein natürliche
, psychologische Erklärung zu finden. Wogegen ich
mich aber wenden muß, und ich bin überzeugt, daß ich
nicht allein stehe, ist der Versuch des Herrn Professor
Engert, die Spukerscheinungen ausnahmslos als Halluzinationen
, also Sinnestäuschungen zu erklären und so gewissermaßen
in diesem Punkte einen allgemein gültigen
wissenschaftlichen Lehrsatz aufzustellen!

Auch das Phänomen der sogenannten eingebrannten
Hand, dem ich in meinem Buche ein längeres Kapitel mit
eigenen photographischen Aufnahmen gewidmet, sucht Prof.
Engert als telepathische Erklärung zu erklären, „zurückzuführen
auf mediumistisch veranlagte Personen nicht des
Jenseits, sondern der Erde, eben derer, welche die Erscheinungen
erlebten". - Wo sind die Beweise für diese Behauptung
? Wie will Prof. E. das reale Feuer erklären, das
bei diesen Handabdrücken zu konstatieren ist? Ich habe
in meinem Buche nicht nur Handabdrücke photographiert
wiedergegeben und untersucht, sondern auch einen Daumenabdruck
(auch eingebrannte Kreuze sind festgestellt). Dieser
Daumenabdruck geht durch den schweren Holzdeckel
eines alten Predigtbuches und 45 Blätter hindurch. Das
Interessante dabei ist, daß, wie auch aus einer der Abbildungen
hervorgeht, unter dem Holzdeckel die Feuerflamme
einen Teil des aufgeklebten Papiers im halbkreisförmigen
Umfange, aber nur nach einer Seite über die Umrisse des
Daumenabdruckes hinaus versengt hat, wie überhaupt auch
sonst an all diesen Abdrücken außerhalb ihrer Konturen


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