Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 293
(PDF, 191 MB)
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v. Czernin: Die verschollene Kapelle.

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stimmten in dem Urteil überein, daß eine so überaus langgestreckte
Form des Gebäudes und besonders ein rückwärtiger
, langer, schmaler Annex in Anbetracht aller bisher
bekannten Daten und überlieferten Dokumente höchst unwahrscheinlich
sei. Der Versuch wurde fortgesetzt und
eine sorgfältige Zeichnung dieses unwahrscheinlich langgestreckten
Annexes gefordert; es entstand nun die detaillierte
Skizze eines ganz eigenartigen, schmal rechteckigen
Gebäudes und darunter war geschrieben: ,,Capelia St.
Edgar. Abt Beere erbaute diese Kapelle zu Ehren des
heiligen Edgar". Aus den „Existing Data", die Bl. in der
tabellarischen Uebersicht unmittelbar neben jede mediale
Mitteilung stellt, erhellt, daß die verschollene Kapelle von
den Archäologen überall anders, nur nicht an dieser Stelle
vermutet wurde. Weitere Sitzungen lieferten nun präzise
Daten über die Länge und Breite der Edgarkapelle, über
einen eigenartigen, in jener Epoche in England nicht üblichen
Baustil, über Zahl und Lage der Toreingänge, Dicke
der Mauern und Strebepfeiler, Zahl der Fenster und Gewölbebogen
, Form der Altäre, Höhe der Marmorstufen,
über die Konstruktion unterirdischer Höhlungen und Krypten
, über die Farben der Glasmalereien und Mosaike, Verzierungen
usw.

An der Hand dieser medialen Mitteilungen wurden die
Ausgrabungen unternommen; sie förderten zunächst an der
speziell bezeichneten Baustelle — gegen jede Erwartung —
die Mauerfundamente der verschollenen Edgarkapelle zutage
und bestätigen später Schritt für Schritt durch die aufgefundenen
Steintrümmer, Glas- und Mosaikbruchstücke usw.
die medial erhaltenen, bis dahin völlig unbekannten architektonischen
Details.

Die vor einigen Wochen erschienene vierte Auflage von
Bl.'s Werk ist durch eine „Note" des berühmten englischen
Gelehrten Sir William Barrett vermehrt, der seine gewichtige
Zeugen^chaft für die Echtheit des berichteten
Sachverhaltes m die Wagschale wirft. Professor
Bar» ett betont, daß die seit dem Erscheinen der ersten Auflage
erfolgte neuerliche Bestätigung durch die weitere Ausgrabung
dei sogenannten „Lor ett okapelle" jede Mög-
hchkei t eines Zweifels ausschließe. Außer den automatischen
Mitteilungen über die verschollen gewesene Edgarkapelle
waren nämlich schon vor Jahren wiederholt Angaben
über eine „L or e 11 okapelle'* aufgetaucht, <*in sehr
seltsames Bauwerk, das — bei Zutreffen der medialen Beschreibungen
— jedenfalls ein in jener Bauepoche (für England
, und überhaupt für das gesamte nördliche Europa)
einzig dastehendes architektonisches Modell darstellen würde.


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