Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 303
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Parapsychologie und Grenzgebiete der Psychologie

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Seilkopf: Die Anthroposophie irn Lichte psychol. Forschung. 308

schung mit bestem Gewissen einem Satz zustimmen, daß
es Phänomene und Kräfte gibt, die sich zunächst unsern
Sinneseindrücken entziehen, besser gesagt, den Sinneseindrücken
des Durchschnittsmenschen; denn daß es Individuen
gibt, die übernormale Fähigkeiten besitzen, zeigt das
weite Gebiet des Mediumismus. — Wir senden uns nunmehr
der Behauptung Steiners zu, daß wir auf einem bestimmten
Wege zur Erkenntnis der höheren Welten
durchdringen können. In seinem grundlegenden Buche:
„Wie erlangt man Erkenntnisse höherer Welten ?" (Berlin
1918) zeigt Steiner den Weg der Kontemplation, den der
Geheimschüler zu beschreiten hat, wenn er das Ziel erreichen
will, „alle Tiefen der Wirklichkeit wahrzunehmen/4 Eine
der ersten Regeln ist die Forderung der „inneren Ruhe":
„Lerne in Augenblicken der inneren Ruhe das Wesentliche
vom Unwesentlichen zu unterscheiden." Man soll sich einmal
am Tage aus seinem Alltagsleben herausreißen und
Freuden, Leid und Sorge an seiner Seele so vorüberziehen
lassen, als ob ein anderer sie getan hätte. Gedankenkontrolle
ist stets notwendig; jede Zerstreuung ist von Schaden!
Zu der Geistesschulung gehören nach R. Steiner drei Stufen:
1. Vorbereitung zur Entwicklung der geistigen Sinne; 2. Er
leuchtung zur Entzündung des „geistigen" Lichtes; 3. Ein-
weihung, die den Verkehr mit den höheren Wesenheiten
eröffnen soll. Zur Vorbereitung gehört die Pflege des Ge-,
fühls- und Gedankenlebens. Die Aufmerksamkeit soll zunächst
auf Naturvorgänge gelenkt werden, z. B. auf Blühen.
Verwelken usw. Wenn diese Betrachtung zum inneren Erlebnis
des Geheimschülers wird, „bauen sich aus den beim
Erlebnis aufsteigenden Gefühlen die Hellseher-Organe auf*:
beim Einfühlen in Werden und Vergehen „dämmert die
Seelenwelt, der astrale Plan, herauf*. Die Eindrücke formen
sich zu geistigen Figuren. Ist der Geheimschüler so weit,
dann „wird er bald Dinge sehen, die gar kein physisches
Dasein haben*', also „okkult*' sind. Es folgt dann die „Orientierung
in den höheren Welten", dann die Pflege der Welt
der Töne, d. h. die Einfühlung in den Ton des lebendigen
Wesens, durch die man zum „Hellhören" gelangt. Hat der
Geheimschüler die drei Stufen der V orber ei tung, der Erleuchtung
, der Einweihung durchschritten, so zeigen sich
als Ergebnisse: 1. Der „Hellseher" wahrnimmt das Gebilde
des „Seelenorganismus'*, d. h. er kann ein Gebilde erkennen,
das vom „Inneren des Kopfes bis zur Mitte des ph\suchen
Körpers" verläuft, eine Art selbständigen Leibes mit ^echs
Organen; 2. Die Ausbildung des „Seelenleibes" macht es
möglich, übersinnliche Erscheinungen wahrzunehmen;
3. Das Traumleben des Geheimschülers wird zu regelmäßiger


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