Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 324
(PDF, 191 MB)
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824 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 6. Heft. (Juni 1922.)

fessor Jäger faßte Zweifel an dem guten Willen des Komitees
und bildete ein zweites. Dies begann seine eigenen
Seancen, die auch ganz befriedigende Phänomene zeitigten,
da man das Medium sachgemäßer zu behandeln verstand.
Dieses Komitee hat nun, wie bekannt, im ganzen fünf
Seancen abgehalten, während es in dem ersten offiziell gewählten
Komitee nur zu drei Sitzungen gekommen ist, in
welchen man nicht die geringste Spur von „Teleplasma"
zu sehen bekommen hat. Das Universitätskomitee hat nun
das Urteil gefällt, daß Herr Nielsen überhaupt nicht fähig
ist, sogenanntes Teleplasma zu produzieren und daß wahrscheinlicherweise
alle Teleplasmaphänomene auf Betrug beruhen
Zu einem dieses Urteil im wesentlichen bestätigenden
Schlußergebnis ist nun das von H errn Professor Jäger privatim
eingesetzte Komitee ebenfalls gekommen, das dadurch
von garfz besonders weittragender Bedeutung geworden ist,
daß es Herrn Nielsen zum Betrüger stempelt. Dies Urteil
ist gefällt worden auf Grund einer einzigen Sitzung, in der
man, wie früher schon, eine sogenannte Teleplasmabildung
beobachtet und photographiert hatte, die am Ende jedoch
eine Feststellung zeitigte, welche einmal ganz ekelhafter
Natur war und im übrigen schlagend für einen stafctgefunde-
nen Betrug seitens des Mediums zu sprechen schien. Die
Diagnose Betrug ist zuletzt ganz bestimmt ausgesprochen
und zum endgültigen Urteil erhoben worden. Ist dies Urteil
mm berechtigt oder nicht? Das ist die Frage, zu der ich
mich jetzt kurz äußern will.

Was hat man festgestellt? Bei der Untersuchung des
Mediums nach der gelungenen Blitzlichtaufnahme eines
Teleplasmaphänomens hat man ein Loch von etwa 10 Millimeter
Durchmesser in der Tüllmaske gefunden, die dem
Medium um den Kopf gelegt und die angenäht war an das
Kostüm, welches den Körper in gleicher Weise nach außen
abschloß, wie bei unseren Untersuchungen, nur mit dem
Unterschied, daß dies Kostüm aus Wolle bestand und sehr
dehnbar war, so daß das Medium mit seinen Armen aus den
Aermeln nach innen fahren und mit diesen unter der äußeren
Hülle hantieren konnte. Diese Möglichkeit ist unbedingt
für sich allein schon als ein großer Mangel des Kostüms
zu betrachten, der bei dem Schleiertrikot aus Baumwolle,
den ich hier für Nielsen habe anfertigen lassen, nicht bestanden
hat. Außerdem bestand das Kostüm aus zwei Teilen,
einem Overall und einem darübergezogenen Sweater, die
beide miteinander vernäht waren.

Außer dem Loch in der Tüllmaske fand man nun, vom
Rectum ausgehend und bis zur rechten Hand sich er-


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