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338 Psychische Studien. Xi IX. Jahrg. (i. Heft. (Juni 1922.)
in Indien kennen lernte und sich der Ablehnung Steiners ansehließt,
Dr. med. F. Schwab, der als genauer Kenner der Anthroposophie
auch aus den nur für den kleinen Kreis berechneten „Stenogrammen"
berichtete, Dr. jur. Steinberg und Dr. med. Aigner. — Die
nachten Studienabende werden den Mitgliedern durch Postkarte angezeigt
.
Berlin. Am 12. Mai sprach Dr. med. Schwab im Meistersaal über
statistische und experimentelle Forschungen auf dem Gebiet der Astrologie
. Unter Benutzung zahlreicher Horoskope besonders von Allan Leo
zeigte er statistisch, daß bestimmte Menschentypen (Priester, Offziere,
Geisteskranke usw.) bestimmte Planeten an bestimmten Stellen im Horoskop
bevorzugen. Für den Gesichtsschnitt und Körperbau brachte er an Hand
von Lichtbildern ebenfalls Typen, in denen der Ascendent eine Rolle spielt.
Die sehr anregenden Ausführungen wurden durch die üblichen neutralisierenden
Bemerkungen des Vorsitzenden der D. O. G. möglichst in ihrem
Erfolge abgeschwächt. Man darf gespannt sein, wie sich die Behörden bei
uns damit auseinander setzen werden, nachdem auch in Preuien Astrologie
als Gaukelei strafbar geworden ist.
Crefeld a. Rh. Leitung: E. Klaes, Jägerstr. 69, Crefeld. Die
Gesellsthaft für psych. Studien Ci^feld a. Rh. gibt bekannt, daß die
Vortragsabende regelmäßig Dienstags:, abends 8 Uhr, im Gymnasium,
Dionvsiustraße, stattfinden, dazu sind Freunde und Mitarbeiter der
okkulten Wissenschaften eingeladen.
Hamburg. Forensisch - psychologische Gesellschaft
. (Dr. Brennecke, Hamburg 22, Friedrichsberg.) Im Februar
dieses Jahres hat die forensisch-psychologische Gesellschaft in Hamburg
im Anschluß a.i zwei Vorträge des Abteilungsarztes Dr. Brennecke
, Friedrichsberg, beschlossen, einen Ausschuß einzusetzen, dessen
Aufgaben
1. die wissenschaftliche Erforschung der okkulten Phänomene (Telepathie
, Hellsehen, Psychometrie, Telekinese, Materialisationen usw.) und
2. die Bekämpfung des offenbarungsspiritistischen und kurpfuscherischen
Schwindels auf okkultistischem Gebiete sein sollen.
Der eingesetzte Ausschuß hofft durch objektive protokollarische
Prüfung angeblicher Phänomene im Sinne des Okkultismus (Sic! Red.)
durch Eteteiligung an entsprechenden Sitzungen und Demonstrationen,
durch Gewährung sachlicher Feststellungen und wissenschaftliche Prüfungen
vermeintlicher Medien der ersten Aufgabe gerecht zu werden.
Ferner soll der Ausschuß eine Aufklärungstätigkeit entfalten durch
Vorträge und Veröffentlichungen in der wissenschaftlichen und in der
Tagespresse. Es ist außerdem eine Sammelstelle eingerichtet für Meldungen
von Fällen gesundheitlicher Schädigung durch okkultistische
Machenschaften und dergleichen, ferner eine bereits in reger Entwicklung
begriffene Sammlung von Literatur (Büchern, Zeitungsausschnitten
usw.) In den Hamburger Ausschuß wurden gewählt die Herren Landgerichtsdirektor
Dr. Ertel. Landrichter Dr. Schläger, Prof. Dr. Schäfer,
Oberarzt Dr. Cimbal, Dr. med. Reißig, Prof. Dr. Weygandt und Dr.
Brennecke; die beiden letztgenannten (Staatskrankenanstalt und psychiatrische
Universitätsklinik Friedrichsberg) verwalten die erwähnten Sammlungen
, an deren Adresse einschlägige Meldungen seitens aller Kreise
des Publikums erbeten werden. Als Beiräte wirken die Herren Oberarzt
Dr. Trömmer und Oberarzt Dr. SinelL während noch die Zuwahl
weiterer Sachverständiger vorgesehen ist.
Graz, Deutsch-Oesterreich. Justinus-Kerncr-Bu n d. 1Q19
begr. Generalsekretär: E. Nordberg, Graz, Steirergasse 50.
Durch werbende Vorträge des Herrn Nordberg nimmt der Bund,
der schon jetzt über 500 Mitglieder zählt, an Ausdehnung erheblich zu.
München. Man schreibt uns betr. Vorträge über „Sexualsymbolik**
und „Symbolik des Golem" von Dr. Emde: — „Im Rahmen des Vtr~
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