Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 369
(PDF, 191 MB)
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Peter: Doris Fischer, Die Geschichte einer Persönlichkeitsspaltung. 369

Prince, sie ebenfalls einem heilenden Einfluß zugestimmt
hätte Man erinnert sich, daß sie es war, die das Geheimnis
der Beaurhamp-Familie aufgegeben hat und einwilligte in
ihre eigene Unterdrückung. Darum ist es richtig, Dr. Morton
Prince einen Pionier in der therapeutischen Behandlung der
zweiten Persönlichkeit zu nennen. Sein Nachfolger hat von
seinen Experimenten gelernt. Schließlich muß man sieh
vergegon wattigen, daß die Form einer alternierenden Persönlichkeit
, welche wir alle normal erleben, nämlich der gewöhnliche
Scilla!, bestimmt therapeutisch ist in seiner Funktion
: wäre es nicht so, wir könnten nicht leben.

3. Es ist klar, daß jeder Fall von ,,Dissoziation" seine
eigenen Züge hat und sich darin von anderen unterscheidet.
JEs ist eine allgemeine Familienähnlichkeit vorhanden,
allein man miu> sich hüten, vorschnell von einem Fall auf
den anderen zu schließen. Ein Vergleich des Falles Doris
Fischer mit dem Fall „Miß Beauchamp" ist in dieser Beziehung
sehr lehrreich.

4. Di. Schiller macht besonders auf die supra-
norm-ilen Momente in dem Doris-Fischer-Fali aufmerksam
. Allerdings glaubt der Referent, daß dies nur darum
der Fall sei, weil bei Doris Fischer die Dinge von Forschern
beobachtet und berichtet worden sind, die nicht davor zurüek-
schrecken, auch die supernormale Seite zu untersuchen.
Aerztliche Berichte sind gewöhnlich unvollständig, wenn sie
auf das supranormale Gebiet kommen. Es wird hierbei an
andere Fälle dieser Art erinnert. So wurde supranormale
Kenntnis z. B. bei ,,Alma Z.", ,,Lurancy Vennum" und
„Mr. Hanna" beobachtet. Bezüglich des Falles „Bcau-
ehamp" erinnert man sich, daß „Sally" so supranormal
schien, daß Mr. M'Dougali darin Spiritismus fand. Man
maß von künftigen Forschern streng verlangen, daß die
wissenschaftliche Vollständigkeit gewahrt wird und nichts
weggelassen wird, was supernormalen Geschehnissen gleicht,
nur deshalb, weil man sie nicht versteht. Wir wissen so
wenig über die innere ,,Natur und Struktur" der Seele, daß
wie keirem Vorurteil a priori gestatten können, die Forschung
nach irgendeiner Seite zu hindern. Wir dürfen uns auch
nicht zu schnell mit Ausdrücken wie ,,Dissoziation" als Anfang
und Ende der Weisheit beruhigen. Es sind wenig
mehr als beschreibende Metaphern, welche weder erklären,
was die Seele ursprünglich ..assoziiert" zu der Finheit, die
^ie normal besitzt, noch was diese Einheit v> sonderbar
und launenhaft in den beobachteten Annormalitäten zerbricht
. Es mag wohl sein, wie Professor Hyslop behauptet,
daß supranormale Einflüsse gewöhnlich eine „Dissoziation"
begleiten und daß sie auch entdeckt werden, wenn nach


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