Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 397
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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Kindborg : Gemeinverständliche Schriften über Hypnose u. Suggestion. 397

Es bleibt nichts weiter übrig, als alle Fälle, die den
Verdacht auf das Vorhandensein übernormaler Fähigkeiten
erwecken, mit voller Unbefangenheit zu prüfen. Und auch
das kann dabei gefordert werden, daß die in Frage kommenden
Personen nicht von vornherein von uns in beleidigender
Weise als im Grunde schon im voraus überführte Betrüger
behandelt werden. Wir wissen nicht, ob eine derartige Behandlung
nicht eine hemmende Wirkung auf etwaige supranormale
Leistungen auszuüben vermöchte. Die Versuchsbedingungen
müssen so gestaltet werden, daß Betrug ausgeschlossen
bleibt, es ist aber nicht erforderlich, die Versuchsperson
sogleich einem affektiven Schock auszusetzen.
Es handelt sich ja nicht darum, nachzuweisen, daß sie ein
Betrüger ist, sondern zu prüfen, ob sie es ist. Henning macht
sich die Sache gar zu leicht. Wenn es nach ihm ginge, gäbe
es überhaupt keine wissenschaftlichen Fortschritte von prinzipieller
Bedeutung. Den Ausdruck „okkult" scheint er nun
freilich zurückgezogen zu haben. Er operiert jetzt mit dem
Adjektiv „metaphysisch", mit dem man vor einem Menschenalter
kleine Kinder gruselig machte. Ich weiß nicht,
ob er es versteht, wenn ich ihm sage, daß die ganze Psychologie
auf metaphysischen Hypothesen beruht.

Gemeinverständliche Schriften über Hypnose

und Suggestion.

Von Dr. med. Erich Kindborg.

Seit im Laufe der Nachkriegsjahre das Interesse weiter
Kreise für den Hypnotismus erwacht ist und dieses Gebiet
auch vor den Augen der Wissenschaft Gnade gefunden hat,
ist der Strom der Literatur, der die Kenntnisse hiervon einem
größeren Publikum zu übermitteln bestrebt ist, aus den Ufern
getreten.

Aus dieser „Tülle der Gesichte" gehört das Buch von
Louis Satow, „Hypnotismus und Suggestion" (Verlag
Oldenburg & Co., Berlin SW. 48, Ladenpreis 12 M.), zu den
erfreulicheren Erscheinungen. Insofern, als es sich, frei von
aller Sensationslust, zur Aufgabe gemacht hat, die zurzeit
herrschenden wissenschaftlichen Lehren den nicht fachmännischen
Lesern zu übermitteln. Daß diese herrschenden
Lehren, insonderheit über den Hypnotismus, nach Ansicht
des Referenten nicht richtig sind, kann der Empfehlung des
Buches keinen Eintrag tun. „Völlig einig, daß bei jeder
Hypnose eine Suggestion vorliegt und nichts anderes," wie
Verfasser auf Seite 33 schreibt, ist die Fachwelt aber dann
eben nicht.


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