Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 398
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0406
398 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1922.)

Für am besten gelungen halte ich die Kapitel über Suggestion
, in denen viele Einzelheiten aus dem an mehreren
Stellen zitierten größeren Werke von St oll, „Hypnoüsmus
und Suggestion in der Völkerpsychologie^,'und anderen
wissenschaftlichen Werken übernommen sind. Eigene,
Schöpfung, und zwar eine durchaus geglückte, sind die Ausführungen
des Verfassers über die Bedeutung der Sugge-»
stion in der Politik und besondeis für die Psychologie des
verflossenen Weltkrieges. Gerade dieser Abschnitt ist besonders
geeignet, solchen Lesern, die diesen Fragen bisher
ferner gestanden haben, von der ungeheueren Bedeutung
der Suggestion für das Weltgeschehen den rechten Begriff
zu geben.

Unter ähnlichen Gesichtspunkten zu bewerten und zu empfehlen
ist die kleinere, in dem bekannten Kosmosverlag erschienene
Schrift des Arztes Dr. Hans-Theodor Storni,
„Hypnose und Suggestion".

Sie behandelt die L^hre von der Suggestion mehr unter
interessanten allgemeinen Gesichtspunkten ohne die Fülle
von Einzelheiten, wie das zuvor erwähnte Werkchen. Den
Abschnitten über Hypnose ist ein verhältnismäßig breiterer
Raum gewidmet. Auch dieser Verfasser urteilt unter dem
Einflüsse der modernen wissenschaftlichen Lehre, für die
es auf dem Gebiete der Hypnoseforschung keine Geheimnisse
mehr gibt. Daher kommt er denn auch in einem kurzen,
dei Tierhypnose gewidmeten Kapitel zu dem Schlüsse: „Die
sogenannte ,tierische Hypnose* hat zu der des Menschen
keinerlei Beziehungen; beide sind etwas Grundverschiedenes
. " Die im Jahre vorher niedergelegten Ausführungen
des Referenten, die zu ganz anderen Ergebnissen kamen,
bleiben unberücksichtigt.

Ein weiterer Interpret der derzeitigen Lehrmeinung ist
der Düsseldorfer Nervenarzt Dr. Paul Engelen in einem
Schriftchen „Suggestion und Hypnose" (Verlag Otto Gmelin,
München). Die Ausführungen des im Jahre 1920 erschienenen
Werkchens gipfeln ebenfalls in dem Satze: „Die Hypnose
ist weiter nichts, als ein durch Suggestion herbeigeführter
schlaf ähnlicher Zustand, der sich wieder durch
erhöhte Suggestibilität auszeichnet'1 (Seite 20 \ und feiert
diese „klare Erkenntnis" als „die Befreiung der Theorie aus
dem Banne eines blöden Mystizismus". Auch sonst ist das
an sich verdienstliche Werkchen in seiner Ausdrucksweise
gegen Andersdenkende nicht unscharf. Daß Gelehrte wric
Ennemoser und andere einfach „sinnlosen Wortbildungen,
hochtönenden Phrasen und überraschenden Verrücktheiten'*
(Seite 14; zum Opfer gefallen sind, darüber hält der Referent
die Akten noch nicht für geschlossen, Und wenn der


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