Institut für Grenzgebiete der Psychologie und Psychohygiene, Bibliothek, Frei122-Z5
Aksakov, Aleksandr N. [Begr.]
Psychische Studien: monatliche Zeitschrift vorzüglich der Untersuchung der wenig gekannten Phänomene des Seelenlebens
49. Jahrgang.1922
Seite: 400
(PDF, 191 MB)
Bibliographische Information
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/psychische_studien1922/0408
400 Psychische Studien. XLIX. Jahrg. 7. Heft. (Juli 1922.)

Die gt kennzeichnete Verschiedenheit der Grundauffassung
zwischen der des Schreibers und der des Referenten ergibt
natürlich auch im einzelnen Differenzen auf Schritt und
Tritt. Kinder sind nach Ansicht des letztgenannten nicht
deshalb besonders suggestihel, „weil der Wachwille, überhaupt
die äußeren Bewußtseinskreise, im Vergleich zum
Innen-Ich noch weniger entwickelt sind" (ich finde den
,,\Vachwillenu, wenn man überhaupt diesen Begriff gelten
lassen will, und die äußere Aufmerksamkeit bei gesunden
Kindern in der Regel gerade sehr entwickelt), sondern die
gesteigerte Suggestibilität entspringt einfach aus dem Mangel
bereits vorhandener Vorstellungen. Referent kann auch dem
nicht beistimmen, daß Hypnosen bei Greisen schwerer gelingen
, weil diese weniger suggestibel sind. letztere Tatsache
zugegeben, hat erstere nur dann Geltung, wenn man
--- was nach Ansicht des Unterzeichneten eben falsch ist —
die H} pno^e aus der Suggestionswirkung herleitet.

Nun hofft der Referent immer noch, daß es ihm mit der
Zeit gelingen wird, die Wissenschaft, die ihm gegenüber
bisher in der Politik des Totschweigens verharrt hat, zur
Auseinandersetzung mit ihm zu zwingen. Dem kiitischcn
Leser, der sich über den jetzigen Standpunkt der erstgenannten
informieren will, sei die der Kürze halber leicht
lesbare Schrift Professor Kauffmanns empfohlen.

Allgemeine Rundschau.

Zur Abwehr des Okkultismus machte der Psychologe
Dr. Cimbal in Hamburg vor kurzem einige Vorschläge.
Er führte zum Schluß aus: .,Okkultismus ist süßes Gift,
wirkt auf das Seelenleben wie Morphium, Absynth und
Alkohol. Verständlich wird es, wenn man sich die Ekstase
auf den spiritistisch-satanischen Abenden vorstellt. Jedem
Volke, das das Schicksal vernichten wollte, hat es die ?vlagier
geschickt. Je innerlich zerrissener und haltloser das Seelenleben
ist, desto leichter verfällt es der mystischen Verwahrlosung
und Betäubung. Wer seine Tatkraft und seinen Geist
leistungsfähig, tüchtig und klar erhalten will, muß sich von
der Mystik freihalten und muß den Okkultismus bekämpfen,
wo er ihm entgegentritt. Das beste Mittel wäre die Gründung
einer großen Organisation nach Art des Vereins gegen
den Mißbrauch geistiger Getränke, der sowohl bei den gesetzgebenden
Stellen wie in der breiten Oeffentlichkeit an eler
Aufklärung und geistigen Gesundheit arbeiten könnte/' Der
Vortrag, der ein grelles Licht auf diese Art Geheimwissenschaft
warf, fand lebhaften Beifall. In der Tat wirel noch


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